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Zusperren als letzter Ausweg

Den Verantwortlichen des FC Lustenau ist die Freude am Fußball vergangen. Grund dafür sind die vielen Hürden, die dem Klub in den Weg gelegt werden.

“So ist kein Profibetrieb aufrechtzuerhalten, wir haben auf allen Seiten nur noch mit Problemen zu kämpfen”, gab sich FCL-Präsident Kurt König nicht mehr besonders kämpferisch. Vor dem Spiel gegen den LASK verteilte der FCL ein Flugblatt mit einer Erklärung des Vorstandes. 8000 Euro Strafe verhängte die BH Dornbirn wegen der Bewirtung eine Stunde vor und nach dem Derby gegen die Austria. Alle Stände bis auf den Kiosk wurden geschlossen – die Gendarmerie überwachte die Einhaltung. Gerade 104 Sitzplätze und einige Stehplätze wurden noch zur Bewirtung freigegeben. FCL-Geschäftsführer Hans Peter Schneider bezifferte den entstehenden Schaden für eine Saison auf rund 100.000 Euro. Ursache dafür sind die ständigen Anzeigen eines Nachbarn des Stadions an der Holzstraße. Dazu kommt die Übersiedlung in ein anderes Stadion für das Spiel gegen Tirol, die Sicherheitsbehörden lassen nicht in der Holzstraße spielen.

Und auch die Gemeinde macht Ärger: Das Angebot des FCL (1,8 Mill. Euro) für den Platzverkauf wurde bekanntlich abgelehnt, das Vorverkaufsrecht hat die Gemeinde aber vorerst behalten und blockiert damit den Privatverkauf. Auch die Sperre der beiden Trainingsplätze am Wiesenrain während der Meisterschaft findet keine Zustimmung. Trainer Gemaljevic: “Wir haben eine Fläche von 20 Mal 20 Metern zur Verfügung, an ein vernünftiges Training ist nicht zu denken.” Damit rückt das Schreckgespenst “Zusperren” immer näher. Und seitens des Klubs ist klar: Nur wenn sich die Situation entspannt, geht es weiter.

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