AA

Zusammenstöße zwischen Roma und Polizei

Nach der Plünderung eines Supermarkts ist es am Montag in der ostslowakischen Stadt Trebisov zu Zusammenstößen zwischen rund 400 Roma und der Polizei gekommen.

Einige Roma bewarfen Berichten zufolge Polizeifahrzeuge mit Steinen und Flaschen. Wie das Innenministerium mitteilte, wurden mehrere Personen festgenommen. Hintergrund des Protests der Roma ist die Kürzung ihrer Sozialhilfe. ereits in den vergangenen Tagen hatten mehrere Roma-Gruppen Supermärkte geplündert. Führer der Roma riefen für Mittwoch zu landesweiten Demonstrationen auf. „Die Demonstranten werden nicht um Sozialhilfe bitten, sondern um Arbeitsplätze”, sagte Ladislav Fizik, einer der führenden Vertreter der Roma, am Montag.

Die Regierung hatte diesen Monat damit begonnen, die Sozialhilfe um bis zu 50 Prozent zu kürzen. Sie will damit nach eigenem Bekunden Langzeitarbeitslose dazu bewegen, sich Arbeit zu suchen.

Die Ärmsten der Roma leben in Siedlungen mit einer Arbeitslosenrate von fast 100 Prozent und haben kaum Aussicht, eine Anstellung zu finden. Viele leben schon seit Jahren von der Sozialhilfe. Das Arbeitsministerium erklärte, es werde Maßnahmen ergreifen, um die Erfolgsaussichten für die Roma bei der Suche nach einem Arbeitsplatz zu verbessern. Roma machen etwa neun Prozent der slowakischen Bevölkerung aus.

  • VOL.AT
  • Welt
  • Zusammenstöße zwischen Roma und Polizei