Als aussichtsreichster Kandidat für das Präsidentenamt gilt der rechtskonservative Großgrundbesitzer Porfirio “Pepe” Lobo. Der gestürzte Staatschef Zelaya und der international isolierte Übergangspräsident Micheletti treten nicht an. Die Vereinten Nationen und die Organisation Amerikanischer Staaten haben aus Protest gegen den Putsch keine Wahlbeobachter in das mittelamerikanische Land geschickt.
Wegen der durch die Putschisten eingeschränkten Bürgerrechte hatte Zelaya die Wahl bereits im Vorfeld als undemokratisch kritisiert und die USA davor gewarnt, das Ergebnis anzuerkennen. Das Außenministerium in Washington erklärte allerdings am Sonntag, die Wahl sei für die Honduraner ein demokratischer Schritt nach vorn.
Der während seiner Amtszeit immer weiter nach links gerückte Zelaya war am 28. Juni vom Militär gestürzt und außer Landes gebracht worden, weil er sich mit der Wirtschaftselite des Landes angelegt hatte. Der Putsch löste international Kritik aus und weckte Erinnerungen an die Zeiten des Kalten Krieges, als in vielen lateinamerikanischen Ländern Diktatoren gewaltsam die Macht ergriffen – oft mit Unterstützung der US-Geheimdienste.
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