Bereits vor vielen Jahrzehnten gab es erste Bemühungen zur Zusammenlegung des Bizauer Feldes. Das Ziel bestand darin, aus vielen kleinen Grundstücken größere zu formieren und somit auch jedem Grundstück eine eigene Zufahrt und entsprechende Erschließungswege zu zuweisen. Obmann der Zusammenlegungsgemeinschaft Bizauer Feld ist Jakob Eberle, als Vizeobmann fungiert AltbürgermeisterJosef Moosbrugger. Es galt mit 240 Grundeigentümern zu verhandeln.
Steockohag
Mit der Zusammenlegung sollte einerseits die Bewirtschaftung des kleinparzellierten Gebietes vereinfacht und aufgewertet werden und andererseits sollte der Naherholungsraum Bizauer Moos neue Perspektiven erfahren, betont Jakob Eberle. Wir hatten sehr viele Grundstücke ohne direkte Zufahrt, sagt Eberle. Ein weiteres Ziel war die Instandsetzung der Weganlagen im Bizauer Feld, die auch Wanderern und Radfahrern öffentlich zugänglich gemacht werden sollten, so Eberle. Außerdem sei mit dem ortsüblichen Steackohag (naturbelassener Holzzaun aus Tannenästen), der anstelle der früheren, parallel zur Straße geführten Alpgasse, ein wegbegleitendes Landschaftselement entstanden, freut sich Eberle. Darüber hinaus stelle der Hag eine Trennung dar, die das obere und das untere Feld optisch teile.
Ohne Berufungen
Die Einsicht ein gemeinsames Ziel zu erreichen war längst vorhanden, erläutert Josef Moosbrugger, aber erst in den letzten Jahren konnten wir die Grundeigentümer, davon ein hoher Anteil an nichtbäuerlichen Besitzern, von der Wichtigkeit des Projekts überzeugen, so Moosbrugger. Nicht in das Projekt mit einbezogen wurden die Moosäcker. Diesen komme laut Moosbrugger eine völlig andere wirtschaftliche Bedeutung zu. Manfred Schwärzler von der Agrarbehörde zeichnete für die technische Durchführung verantwortlich. Als Zusammenlegungsverantwortliche waren wir sehr zufrieden mit allen am Verfahren beteiligten Personen, betont Josef Moosbrugger. Im Übrigen ist es der korrekten Mitwirkung der Mitarbeiter der Agrarbehörde zu verdanken, dass das Zusammenlegungsverfahren ohne Berufungen abgewickelt werden konnte, so Moosbrugger abschließend. AK
Fakten zur Zusammenlegung Bizauer Feld:
Parteien/Beteiligte: 240 Grundeigentümer / 400 Grundbuchszustellungen
Einbezogene Fläche: 112 ha (ursprünglicher Berechnungsfehler 0,4 %)
Chronologie Einleitung Juli 2003, Abschluss Jänner 2010
Grundstücke vor Beginn: 1120, im neuen Stand: 310
Gesamtkosten 413.112,19
Förderung 70 % Land, 15-25 % Gemeinde Bizau
Gemeinsame Anlagen 4,5 km befestige Wege (davon ca 1,3 km staubfrei) 1 Brücke neu (6,2 m Tragweite), 1 Stadel versetzt
Weitere Maßnahmen Rekultivierungen 1,7 km,2 m Ökostreifen am Bach
0,47 km traditioneller Steckenzaun
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