Am Wochenende ist es so weit: Austria Lustenau feiert mit dem Testspiel gegen den FC Augsburg die Rückkehr nach Hause. Das neue Stadion ist fertig – doch es trägt nicht mehr den Namen "Reichshofstadion". Die "Sun Minimeal Arena" markiert den Beginn einer neuen Ära.

Heimkehr mit Symbolkraft
Eineinhalb Jahre war Austria Lustenau "heimatlos", die Heimspiele fanden in Bregenz statt. Jetzt ist der Bau abgeschlossen – moderner, nachhaltiger und mit einem Namen, der für Aufsehen sorgt: Sun Minimeal Arena.
Der Name ist kein Zufall, sondern das Ergebnis eines strategischen Schritts. Bereits im Herbst hatte der Verein entschieden, einen Sponsor ins Boot zu holen. "Wir wollten die Euphorie um das neue Stadion nutzen, um es auch zu vermarkten", erklärt Marketing-Vorstand Patrick Schuchter.
Der neue Partner mit Lustenauer Wurzeln
Die Entscheidung fiel auf die SUN AG, ein Unternehmen mit Sitz in Waldhofhalden (Schweiz), gegründet von Wolfgang Grabher – einem gebürtigen Lustenauer.
Der Hersteller nachhaltiger Hochleistungsnahrung sorgte jüngst in der Puls-4-Sendung "2 Minuten, 2 Millionen" für Furore: Mit vier Millionen Euro Investment erzielte das Unternehmen den größten Deal der Show-Geschichte.
Seit 2024 ist die SUN AG auch Hauptsponsor des FC Schalke 04 – Austria Lustenau ist nun der erste österreichische Partnerverein.

"Geld schießt bekanntlich viele Tore"
In der Fanszene wurde der neue Stadionname offen diskutiert. Schuchter betont die wirtschaftliche Notwendigkeit: "Die heutige Fußballwelt wird von Geld dominiert. Geld schießt bekanntlich viele Tore, das ist einfach so. Deshalb braucht ein Verein wie Austria Lustenau jede Einnahmequelle, um mithalten zu können."
Die Partnerschaft ist zunächst auf zwei Jahre ausgelegt und bringt den Lustenauern laut Schuchter einen sechsstelligen Betrag. Doch sie geht über klassische Werbung hinaus.
Nachhaltigkeit als Vereinsziel
Gemeinsam mit der SUN AG will Austria Lustenau neue Maßstäbe setzen – etwa mit Aktionen rund ums Thema Nachhaltigkeit.
Ziel sei es, "der nachhaltigste Fußballverein Österreichs" zu werden, wie Schuchter ankündigt.

Pfandsystem und bargeldloses Zahlen der erste Schritt
Mit der Einführung von Pfandbechern setzt die Austria auch schon den ersten Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Alle Getränke in der neuen Arena werden zukünftig in Mehrwegbechern ausgegeben. Das Pfand in Höhe von zwei Euro kann man sich entweder zurückholen oder dem Grün-Weißen Nachwuchs spenden.
Zudem wird die neue Arena bargeldlos. Ab dem ersten Meisterschaftsspiel kann im gesamten Stadion nur noch mit Bankomat- oder Kreditkarte, dem Smartphone oder der Smartwatch sowie mit einer speziellen Gutscheinkarte bezahlt werden.

VIP-Logen für den besonderen Anlass
Auch im VIP-Bereich der neuen Arena tut sich was, es entstehen VIP-Logen für Sponsoren und Fans. "Das werden natürlich nicht solche Logen, wie man sie von Bayern München kennt, sondern Logen, die inhaltlich und vom Charakter zu Austria Lustenau passen", erklärt Schuchter. Mit Platz für bis zu acht Personen sollen die besonderen Plätze beste Sicht aufs Spielfeld bieten.
Wichtig für die Fans: Eine Loge hat man extra freigehalten. Die möchte man an den Spieltagen an interessierte Fans verkaufen.

Eine Arena für mehr als Fußball
Die "Sun Minimeal Arena" steht damit nicht nur für die Rückkehr in die sportliche Heimat, sondern auch für ein neues Selbstverständnis. Austria Lustenau will ein Verein sein, der über das Spiel hinausdenkt – und der dabei auf regionale Wurzeln und globale Ideen setzt.
(VOL.AT)
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