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Zumindest ein eigener Schlüssel

Bregenz - Stadt und Land sind bezüglich der Nutzung des Kornmarkttheaters noch in Verhandlung.

65 bis 75 Abende habe man auf der großen Bühne pro Saison gespielt, überschlägt Intendant Harald Petermichl die Anwesenheit seiner Schauspieler am Bregenzer Kornmarkt, dem Stammhaus des Vorarlberger Landestheaters. Mehr Aufführungen hätten es ruhig sein dürfen. Schwieriger als die Erhöhung des Nutzungsgrades in einem Haus, das der Stadt Bregenz gehört und in dem das Land Mieter ist, sei aber die Bewältigung der Um- bzw. Zustände gewesen. Schon sein Vorgänger Bruno Felix klagte darüber, dass man nicht einmal einen Schlüssel hatte. Petermichl weiß von lästigen und teuren Ab- oder Aufbauten für Fremdveranstaltungen während seiner Proben- oder Aufführungsphasen zu berichten.

Präsenter sein

Alexander Kubelka, der ab Herbst tätige künftige Intendant, hat bei seiner Bestellung bekannt gegeben, dass das Theater mehr Spiel- und weniger Schließtage brauche, um im öffentlichen Leben präsenter zu sein. Bislang hat er zumindest einen Schlüssel für das Haus, den neuen Nutzungsvertrag gibt es noch nicht. Beim Land, konkret in der von Werner Grabher geleiteten Kulturabteilung, bestätigt man „gedeihliche Gespräche”, im Bregenzer Rathaus bzw. im Kulturamt unter der Leitung von Wolfgang Fetz spricht man von ebensolchen, während Kubelka vor allem eines nicht will, nämlich diese zum Erliegen bringen. „Wir haben bereits den Einsatz der Technik-Crew effizienter ordnen können”, freut sich der Theaterleiter über jeden kleinen Schritt, der vollzogen ist. Der große steht noch aus. Im Jahr 1995 wurde das umgebaute Kornmarkttheater eröffnet. Die Hälfte der Kosten von rund 75 Millionen Schilling übernahm das Land (das zudem Betriebskosten für „sein” Theater zahlt) als Mietvorschuss. Der Vertrag läuft im Jahr 2015 aus. Eine Neuregelung steht ohnehin an. Laut Wolfgang Fetz könnte sie nach dem Ablauf des ersten Intendantenjahres von Kubelka (also erst 2010) erfolgen.

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