Werner Meisinger ist seit mittlerweile 14 Jahren in seiner Funktion als Landesrettungskommandant tätig und bereits über 40 Jahre beim Roten Kreuz aktiv. In dieser Funktion ist Meisinger nicht nur im Land vor Ort wenn Katastrophen oder tragische Ereignisse eintreffen, sondern auch international in Krisen- und Katastrophengebieten unterwegs.
Von Tsunamis, Erdbeben und Kriegsgebieten
Rund 20 internationale Einsätze hat Werner Meisinger in den letzten Jahren absolviert. Dabei war er teilweise im Auftrag des Roten Kreuzes, aber auch der EU oder der UNO in Krisengebieten eingesetzt. Dabei gehören dann Meisinger und sein Team oft zu den ersten Einsatzkräften vor Ort. “Unsere Aufgabe ist es dann oft eine erste Übersicht und Lageeinschätzung zu erstellen und zu sehen wie man unmittelbar helfen kann.” Das Beeindruckendste für den Landesrettungskommandanten ist bei solchen Einsätzen immer wieder die Dankbarkeit und der direkte Kontakt mit der Bevölkerung vor Ort. Gerade das helfe auch die belastenden Bilder und Eindrücke, mit denen die Helfer konfrontiert werden, zu verarbeiten.
Veränderte Herausforderungen
Neben den internationalen Einsätzen, sind die Helfer aber auch im Ländle immer wieder gefordert. Dabei haben sich die Herausforderungen in den letzten Jahren durchaus verändert. So war die Flüchtlingskrise 2015 eine Bewährungsprobe für die Zusammenarbeit der Einsatzorganisationen. Ein weiterer Aspekt, der vor allem auch in der Ausbildung eine Rolle spielt, ist die veränderte Sicherheitslage. So haben die Anschläge die Europa in den letzten Jahren erschüttert haben auch in Vorarlberg dafür gesorgt, dass die Einsatzkräfte diesbezüglich verstärkt geschult werden. Das richtige Verhalten und die Koordination der Rettungsmaßnahmen bei derartigen Ereignissen werden mittlerweile regelmäßig mit anderen Einsatzorganisationen geübt. Dabei bleibt die Hoffnung, dass es auch künftig in Vorarlberg bei Übungen bleibt.
Übergriffe auf Rettungspersonal
Im benachbarten Deutschland haben Einsatzorganisationen vermehrt mit Übergriffen bis hin zu körperlichen Attacken zu kämpfen. Für Vorarlberg gibt Meisinger diesbezüglich Entwarnung, wenngleich auch hier auffällt, dass ein gewisses Aggressionspotential und auch verbale Übergriffe zugenommen haben. Ein weiteres Problem sei auch die Erwartungshaltung der Bevölkerung, so haben Notrufe wegen vermeintlich banalen Verletzungen oder auch Erkrankungen zugenommen. Anstatt selbst den Weg zu einem Arzt zu suchen, würde vermehrt der Notruf gewählt.
Wie groß das Problem der Nachwuchsgewinnung ist, was es mit der Aktion Nachbarsanitäter (NaSan) auf sich hat und wie die Familie von Werner Meisinger auf seine teils gefährlichen Einsätze reagiert, erzählt er uns im Video.
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