Andelsbuch. Am 3. August 2010 wurde Frau Gertrud Bär aus der Parzelle Kalchern in Andelsbuch zu ihrer letzten Ruhe beigesetzt. Eine überaus große Anzahl von Trauergästen gaben der Verstorbenen Geleit und hinzu gefügt, dass schon am vorabendlichen Rosenkranzgebet sich die Pfarrkirche füllte. Die verstorbene war eine Tochter des weitum bekannten Tierarztes Jodok Sutterlüty in Egg-Großdorf, der mit seinem getreuen Schimmel im Mittel- und auch Vorderbregenzerwald durch Jahrzehnte zu den kranken Tieren gerufen wurde. Frau Gertrud, Jahrgang 1920, musste schon früh in ihrer Jugend mithelfen, denn es galt im väterlichen Landwirtschafstbetrieb sowohl im Heimgut, Vorsäß und Alp mithefen. Anlässlich der Beisetzung spielen an ihrem Grab Sohn Hubert und Enkel Roland mit ihren Posaunen tief empfundene Trauerweisen. Die Totengedenk-Eucharistie zelebrierten Pater Andreas Battlog mit H.H. Pfarrer Ferdinand Hiller. Die kirchenmusikalische Umrahmung gab das Schwendechörle aus Egg, zu Ehren der lieben und guten Nachbarin in den Vorsäßen Schwende und Gülke im Gemeindegebiet Egg.
Sehr beliebt
Die große Beliebtheit von Gertrud kam in den Worten der Gedenkpredigt zu Gehör, die als umsichtige Bäuerin mit Fleiß und Tüchtigkeit in Umsicht und Organisation sozusagen voll ihren “Mann” stellte. Aus ihrer guten Ehegemeinschaft, mit ihrem im Jahre 1999 verstorbenen Gatten Jakob, entsprossen eine Tochter und fünf Söhne, die längst tüchtig im Leben stehen. Gertrud erfreute sich besonders über ihre 19 Enkel und neun Urenkel, denen sie liebes und gutes Ähle bzw. Oma war. Für die liebe Mama brachte das hochbetagte Alter gesundheitliche Beschwerden und Unpässlichkeiten, so dass sie in den Pflegeheimen in Au und Schwarzenberg fürsorgliche Pflege erfahren durfte. Man darf mit Überzeugung sagen, Frau Gertrud hatte ein mit viel Arbeit, Mühen und Sorgen erfülltes Leben. Vor allem gehörte sie zur Generation, die den zweiten Weltkrieg miterlebte, wo Söhne und Brüder an den Fronten waren und die Frauen und Töchter in der Landwirtschaft große Arbeitsleistungen vorbringen mussten.
Gemütlicher Jass
Wenn die liebe Mama, das Ähle von den Beschwerden des hohen Alters erlöst wurde, so bleibt die gute und liebe Erinnerung noch über das Grab hinaus erhalten – hierbei auch noch viele warme Stricksachen, denn stricken gehörte zu ihren Lieblingstätigkeiten, wobei aber auch ein gemütlicher Jass im Nachbar- und Freundeskreis dazu gehörte. Nicht unerwähnt sei, dass Frau Gertrud Bär stets getreue Trägerin der Bregenzerwälder Frauentracht war und damit eingebundene Tradition und Heimattreue pflegte.
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