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Zukunft gehört Kooperationsmodellen

Die Blumeneggbürgermeister mit Raumplanern, StH.Karlheinz Rüdisser und Florian Kasseroler.
Die Blumeneggbürgermeister mit Raumplanern, StH.Karlheinz Rüdisser und Florian Kasseroler. ©Hronek
REK-Blumenegg

Auftakt zum räumlichen Entwicklungskonzept der Region Blumenegg.
(amp) Die Raumplaner Georg Rauch und Alfred Eichberger wurden von den Blumenegg-Gemeinden Bludesch, Thüringen und Ludesch mit der Erstellung eines räumlichen Entwicklungskonzeptes (REK)beauftragt. Es geht um Siedlungs-, Wirtschafts- und Freizeiträume unter Berücksichtigung vorhandener Ressourcen. „Wir wollen, dass die Bevölkerung in die Entscheidungsprozesse mit eingebunden ist“, betonen die Bürgermeister Dieter Lauermann, Michael Tinkhauser und Harald Witwer bei der Auftaktveranstaltung erneut unisono. Gekommen sind aus dem drei Gemeinden rund 70 Interessierte, die sich über die geplanten Maßnahmen informierten.

Genügend Bauflächen
Derzeit leben in den drei Gemeinden 7.500 Einwohner. Mit 90 Hektar gewidmeten Bauflächen gäbe es für weitere 6.200 Einwohner genügend Ressourcen, betonen die Raumplaner und machen anhand von Siedlungsräumen demografische Entwicklungspotentiale transparent. Bei einem durchschnittlichen Bevölkerungswachstum von 5 Prozent würde Blumenegg bis zum Jahre 2060 auf 10.000 Bewohner anwachsen, bei 10 Prozent Wachstum auf 12.500 Bewohner, rechnen die Raumplaner vor. Mit den Gewerbezonen Gais, an der Lutz in Thüringen und Ludesch Unterfeld-Hängender Stein sind auch noch Betriebsflächenpotentiale vorhanden.

Kooperationsmodelle
„Die Zukunft gehört den Kooperationsmodellen. Nicht jede Gemeinde kann auf eigene Faust planen, nur um eine Einrichtung zu erhalten. Lebensqualität hängt maßgeblich von optimierten Einrichtungen ab und diese können nur durch gemeinsame Lösungen erreicht werden“, macht Statthalter und Wirtschaftslandesrat Karlheinz Rüdisser deutlich, dass es schlussendlich auch um Finanzierbarkeit geht. Rüdisser wünscht sich ein „Planen in die Zukunft mit der Bevölkerung und den sparsamen Umgang mit Grund und Boden, um auch nachfolgenden Generationen noch eine Chance zu geben“.

Interesse: knapp ein Prozent

Thüringen (amp) Mit knapp einem Prozent der Gesamtbevölkerung, rund 30 Prozent der gewählten Gemeindemandatare und zwei Drittel der gewählten Gemeindevorstände aus den drei Blumenegg-Gemeinden hielt sich das Interesse an der öffentlichen Informationsveranstaltung für das REK in bescheidenen Grenzen. Dennoch waren die Bürgermeister Dieter Lauermann, Michael Tinkhauser und Harald Witwer mit dem Besuch zufrieden. Dabei geht es um die Zukunft der Region, um deren Möglichkeiten ihrer Gesamtentwicklung, um Arbeitsplätze, Freizeit- und Wohnraumeinrichtungen. Dinge in denen vor allem die Gemeindemadatare unmittelbar mitentscheiden. Der Eindruck der lethargischen Haltung in der Bevölkerung „Die Politik wird’s schon richten“ steht im Raum. Oder ist es die Verdrossenheit „Die tun eh was sie wollen?“ Dass im Moment nirgends der Hut brennt, machten die beiden Raumplaner Rauch und Eichbauer mit ihren Prognosen nachvollziehbar klar. Was nicht gesagt wurde, ist, dass über 90 Prozent der potentiell ausgewiesen und gewidmeten Flächen fest in privater Hand und nur schwer – bzw. entsprechend teuer – zugänglich sind. Mit dem Appell zu sparsamem und sorgsamem Umgang mit Grund und Ressourcen hat Statthalter Karlheinz Rüdisser einen klaren Auftrag an die Gemeindeverantwortlichen gegeben, der künftig für alle Interessengruppierungen gleichermaßen gültig ist. Mit dem Dienstleistungszentrum Blumenegg ist ein Anfang gemacht. Weitere kommunale Zusammenschlüsse liegen auf der Hand. Sie müssen nur noch in die richtigen Köpfe.

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