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Zuhause ist es stets am schönsten

Beim Radball-Weltcup in Dornbirn treten drei heimische Teams an.

„Wenn wir bei so einem Turnier antreten, wollen wir natürlich auch gewinnen“, sagt Patrick Schnetzer wenige Tage vor dem Heim-Weltcup in der Dornbirner Messe-Ballsporthalle. Am Samstag tritt der achtfache Weltmeister mit Stefan Feurstein zum zweiten Mal im Trikot des RV Dornbirn bei einem Weltcup in der Messestadt an. Vor zwei Jahren stand alles noch im Zeichen von Corona, das Turnier wurde ohne Zuschauer und mit strenger Maskenpflicht außerhalb des Spielfeldes ausgetragen. „Mit Zuschauern wird es schon noch etwas anderes als damals, als es eher einem internationalen Training glich“, freut sich der 29-Jährige bereits auf das Heimpublikum.

Am Samstag treffen die Weltmeister in der Gruppe A ab 10.45 Uhr auf die starken Deutschen Andre Kopp/Raphael Kopp (RV Obernfeld), die Tschechen Ludvik Pisek/Radek Adam, die Schweizer Björn Vogel/Rafael Artho und ihre Klubkollegen Patrick Köck und Simon Buchhäusl. Letzterer muss kurzfristig einspringen, weil sich Pascal Fontain vor wenigen Tagen bei einem Sturz am Sprunggelenk verletzt hat.

Während in der ersten Gruppe die Favoritenrolle für den Einzug ins Halbfinale klar verteilt ist, scheint in Gruppe B Spannung garantiert. Hinter den Ex-Weltmeistern Gerhard Mlady und Bernd Mlady, die aufgrund ihres Titelgewinns 2017 eine besondere Beziehung zu Dornbirn pflegen, kämpfen voraussichtlich drei Teams um den zweiten Platz im Semifinale. Neben den beiden WM-Startern Jiri Hrdlicka/Roman Stanek (Tschechien) und Quentin Seyfried/Mathias Seyfried (Frankreich) macht sich auch Routinier Markus Bröll mit Mathias Burtscher (RV Dornbirn 3) Hoffnungen auf eine Überraschung.

Keine EM 2023

Eine Absage gab es dagegen bezüglich der Europameisterschaft, die im Herbst in St. Pölten ausgetragen hätte werden sollen. Schnetzer selbst hatte sich mit einigen Aktiven dafür eingesetzt, dass ein Veranstalter gefunden wird, der die Gastgeber-Gebühr an den europäischen Verband UEC überweist. Mit der niederösterreichischen Hauptstadt schien nun alles auf Schiene, doch die UEC wollte nur ein Doppelveranstaltung zwischen Radball und Kunstrad akzeptieren und forcierte deshalb eine Absage. Eine Vorgehen, das bei Schnetzer auf Unverständnis stößt. „Es ist frustierend, jetzt leiden alle Sparten.“ Dennoch könnte es zumindest zu einer inoffiziellen Europameisterschaft kommen, die nicht unter Schirmherrschaft der UEC läuft.

(VN)

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