Zugunglück in Sizilien
Wie die Zeitung „Corriere della Sera“ in ihrer Internetausgabe berichtete, ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens zehn angestiegen. Die Polizeipräfektur von Messina bestätigte bisher hingegen lediglich acht Tote: sechs Männer und zwei Frauen. Inzwischen hat die italienische Staatsanwaltschaft das Gebiet um die Unglücksstelle zwecks Beweismittelaufnahme zum Sperrgebiet erklärt.
Wie der italienische TV-Sender Raiuno in der Nacht berichtete, könnte ein Abrutschen des Schotters am Gleisbett zu dem Unglück geführt haben. Die Lokomotive sei entgleist, habe ein Bahnwärterhaus gerammt und sei dann über eine Brücke zirka sieben Meter in eine Schlucht gestürzt. Fünf der sieben Waggons wurden dabei in die Tiefe gerissen.
Erst im Mai seien laut Aussage der Bahngesellschaft „Trenitalia“ Arbeiten am Gleisbett in dieser Gegend „akkurat“ abgeschlossen worden. Man könne aber nicht ausschließen, dass es nachträglich zu Bewegungen im Erdreich gekommen sei. Es sei zudem kaum möglich, dass die Lokomotive die Ursache für das Unglück gewesen sei: Diese sei erst vor wenigen Tagen komplett überholt worden. Auch Vertreter der Eisenbahnergewerkschaft gehen von einem technischen Defekt aus und schließen menschliches Versahen bisher kategorisch aus.
Nachdem anfänglich weit über hundert Personen im Bergungseinsatz waren, verblieben in der Nacht nur noch zirka 50 Helfer am Ort des Geschehens, unter ihnen Carabinieri, Feuerwehrleute und Soldaten. Zunächst soll die Stromversorgung an der Bahnlinie wieder hergestellt werden. Es sei zurzeit aber nicht absehbar, wann der Zugverkehr auf der Strecke wieder aufgenommen werden kann.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.