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Zuerst Lehrer, jetzt Messedirektor

In den vergangenen Jahre hat sich auf der Dornbirner Messe so einiges getan. In der Gründerzeit gab es lediglich eine große Messe - und zwar immer im Sommer.

Vor drei Jahrzehnten wurde das Programm durch die Hobbymesse, jetzt Frühjahrsmesse, ergänzt. Heute stehen jährlich bis zu sechs Eigenveranstaltungen im Messekalender. Verantwortlich für die Expansion ist nicht

zuletzt Messedirektor Roland Falger, der den Messestandort Dornbirn mit neuen Produkten aufwerten wollte und auch musste. Denn die Konkurrenz in St. Gallen oder Friedrichshafen schläft nicht.

Überraschender Wechsel

Zur Messe kam Falger wie die Jungfrau zum Kind. “ Eines Tages bat mich Präsident Dkfm. Klaus Ulmer, einige PR-Texte für die Messe zu schreiben“ , erinnert sich der ehemalige Lehrer und Journalist an die ersten Kontakte mit der Messegesellschaft im Jahr 1991. Nachdem er bemerkt hatte, dass das Marketing eigentlich seine Sache ist, entschloss er sich, den Lehrberuf und das Schreiben für die Zeitung an den Nagel zu hängen und ins Messegeschäft einzusteigen. Nach einigen Jahren als Leiter der Marketingabteilung wurde er 1998 Geschäftsführer, seit kurzem ist er Messedirektor.

Von Anfang an galt Falgers Interesse neuen Veranstaltungen. “ Neben den Publikumsmessen, die stets ausverkauft sind, engagieren wir uns auch für Fachmessen“ , lautet immer noch die Devise des Mannes auf dem Chefsessel. Dass es beispielsweise eine äußerst erfolgreiche Kirchenmesse “ GLORIA“ gibt, die anfangs eher belächelt wurde, eine Arbeitsschutzmesse od weitum bekannte Ku messe “ art bodens führt Falger vor allem das Engagement des F rungsteams zurück.

Neue Produkte

Fachmessen sind all dings wesentlich schwi riger zu organisieren und durchzuführen als die Selbstläufer Frühjahrs- oder Herbstmesse. “ Wenn ein neues Produkt nicht so ankommt, wie wir es erwarten, scheuen wi nicht, es wieder abzus macht Falger mit Mess nur Verluste einfahren, kurzen Prozess. Immerhin kosten neue Veranstaltungen nicht nur viel Geld, auch der Personalaufwand steigt. “ Als ich anfing, waren wir neun Mitarbeiter, heute sind es 21“ , rechnet Falger vor. Die deutliche Vergrößerung des Teams begründet er auch mit dem Ganzjahresbetrieb auf dem Messegelände. “ Die Zeiten, als man im Herbst für Monate alle Hallen dichtmachte, sind längst vorbei.“

In Zukunft will der Messechef auch Kongresse aufs Messegelände bringen. Die Voraussetzungen für Großveranstaltungen dieser Art werden mit der noblen Halle 13, die im Herbst eröffnet wird, geschaffen. Falger erhofft sich von nationalen und internationalen Tagungen ein zusätzliches Standbein.

ZUR PERSON

Roland Falger

  • Geboren: 8. Juni 1953
  • Wohnort: Dornbirn
  • Familie: verheiratet, zwei Söhne
  • Beruf: Messedirektor
  • Hobbys: Reisen in die USA
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