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Zu wenig Volksmusik im Fernsehen

Der deutsche Schlagersänger Heino hat Volksmusik-Fans aufgerufen, aus Protest gegen die Absetzung der ZDF-Volksmusikshow "Lustige Musikanten" die Rundfunkgebühren zu kürzen.

„Jeder Volksmusik-Freund sollte ab sofort einen Volksmusik-Euro von seinen GEZ-Gebühren einbehalten“, sagte Heino der Haburger Boulevardzeitung „Bild“ (Montagausgabe): „Ich werde das auch tun.“

Eine andere Sprache scheine man bei den öffentlich-rechtlichen Sendern nicht zu verstehen. „Ich finde es bedenklich, dass man beim ZDF offensichtlich Entscheidungen gegen den Willen des Gebührenzahlers fällt“, sagte der Sänger: „Gerade die älteren Zuschauer über 60 sind es doch, die dem ZDF bei Volksmusik-Sendungen immer hohe Einschaltquoten gebracht haben.“

Erst kürzlich hatte die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlager und Volksmusik ein Rechtsgutachten in Auftrag gegeben, um eine Klage gegen das ZDF wegen der Streichung der „Lustigen Musikanten“ zu prüfen. Dabei soll nach Worten des Vorsitzenden des Vereins, Manfred Knöpke, geprüft werden, ob die Begründung zur Absetzung der Sendung gegen das Antidiskriminierungsgesetz verstößt: „Wenn die Sender alle Volksmusikshows aus dem Programm nehmen, weil ihnen die Zuschauer zu alt sind, werden gleich mehrere Bevölkerungsschichten ausgegrenzt“, sagte Knöpke. Das ZDF hatte gelassen reagiert und erklärt, es gebe „kein gesetzlich verbrieftes Recht auf Beatles- oder Volksmusik“.

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