Das sagte Bildungsforscher Ulrich Trautwein von der Universität Tübingen dem Magazin “Focus Schule”. Auch vor übertriebenem Perfektionismus der Eltern warnte der Wissenschafter.
Schüler entwickelten Interessensschwerpunkte, so dass es durchaus als Zeichen von Effizienz zu werten sei, wenn sie eine unangenehme Aufgabe in einem ungeliebten Fach mit wenig Aufwand akzeptabel erledigten. Eltern, die um Hilfe bei den Hausaufgaben gebeten würden, dürften ihre Kinder gleichwohl unterstützen, allerdings nur so viel, wie gerade wirklich nötig sei.
Die Bielefelder Motivationsforschern Elke Wild empfiehlt Eltern, mit Kritik stets sparsam umgehen. Die Verhaltenstherapeutin Uta Streit rät Eltern dazu, Kindern, die in der Lage, aber nicht willens seien, ihre Hausaufgaben zu machen, Grenzen zu setzen: “Keine Hausaufgaben? Kein Fernsehen und keine anderen elektronischen Medien an diesem Tag.”