Zollhäuser werden saniert

Gemeinde Möggers baut für die Zukunft vor.

Möggers. Gut ein Jahr nach dem Ankauf durch die Gemeinde Möggers werden die beiden Zollhäuser in Weienried saniert. “Wir werden in ein paar Tagen die Aufträge vergeben”, teilte Bürgermeister Georg Bantel mit. Anfang Mai sollen die Arbeiten an den zwei Objekten, die sechs Mietwohnungen umfassen, starten.

Mit Fernwärme beheizt

“Diese Gebäude wurden niemals saniert und sind thermisch völlig überholt”, erklärt Bgm. Bantel die Beweggründe der Gemeinde, “Der errechnete Heizbedarf liegt im Moment bei 230 Kilowatt pro Quadratmeter und Jahr. Wir möchten diesen Wert auf zirka 35 Kilowatt senken.” Dazu werden neben der Außenfassade, den Fenstern und den Dächern auch die Elektrik und die Heizung ausgebessert. Außerdem werden die Wohnungen im Dachgeschoß erneuert. Nach dem Abschluss der Sanierung im Spätherbst sollen die Zollhäuser via Fernwärme von der Hackschnitzelanlage des nahe gelegenen Gemeindehauses beheizt werden. Das Vorhaben ist mit 450.000 Euro veranschlagt.

Aktive Wohnungspolitik

Die Gebäude, die in den 1960er Jahren erbaut wurden, wechselten im Jänner 2010 um 200.000 Euro in das Eigentum der Gemeinde Möggers. Die damalige Besitzerin, die Vogewosi, wollte sich aus Möggers zurückziehen. Damit ging auch ein gewisser Paradigmenwechsel einher. Während die Gemeinde bisher auf eine aktive Bodenpolitik setzte und sich diverse Grundstücke strategisch für eine spätere, private Bebauung sicherte, tritt sie nun auch als Vermieterin auf. “Der Bedarf hat sich in den letzten Jahren ein Stück weit verändert”, konstatiert Bantel, “Eine aktive Bodenpolitik allein ist zu wenig. Es wird in Zukunft auch für kleinere Gemeinden wichtig sein, dass sie eine aktive Wohnungspolitik betreiben, um für die junge Bevölkerung attraktiv zu bleiben. Mit dem Kauf der Zollhäuser haben wir einen Schritt in diese Richtung gesetzt.” AB