Zölibat: Pfarrer im Montafon zieht Parallelen zu Hitler und "Mein Kampf"

Das Interesse des St. Gallenkircher Pfarrers Eberhard Amann am politischen Geschehen ist nichts Neues. Auch seine provokante Art ist im ganzen Land bekannt.
Hitler-Vergleich zum Zölibat
In der Aprilausgabe des Pfarrblattes, das er selbst verfasst und druckt, hat er den Bogen nun aber möglicherweise überspannt. “In ‘Mein Kampf’ nimmt Hitler den Cölibat zum Vorbild”, heißt es unter anderem in seinem Text zum 40. Priesterjubiläum, den er pünktlich zur Osterzeit in der Montafoner Gemeinde veröffentlicht hat.
Ob Amann mit solchen Aussagen bei seinen Schäfchen gut ankommt, ist zweifelhaft. (Harald Küng/Wann & Wo)
Kommentar: “Amann überschreitet Grenzen”
Ich war lange Jahre als Ministrant und Lektor in Gortipohl unter Pfarrer Eberhard Amann tätig und möchte seinen unermüdlichen Einsatz für seine drei “Frauen”, St. Gallenkirch, Gortipohl und Gargellen, in keinster Weise schmälern. Kaum ein Geistlicher zeigt trotz seines hohen Alters so viel Einsatz und ist Tag und Nacht um das Wohlergehen seiner Gemeinde bemüht.
Dass Pfarrer Amann im Laufe seiner Karriere immer einen Hang zur Politik offenbahrte, und diese auch gern in seinen Predigten verkündet, ist nichts Neues. Mit dieser Aussage, die im kürzlich erschienenen Pfarrblatt zu lesen war, überschreitet Pfarrer Amann aber deutlich die Grenzen.
Die Position eines Pfarrers gegenüber seiner Gemeinde sowie dem Zölibat mit der Position Hitlers und der Verantwortung gegenüber dem Deutschen Volk zu vergleichen, ist meiner Meinung nach vermessen und hat in einem Pfarrblatt, das an fast jeden Haushalt in St. Gallenkirch geht, nichts zu suchen.
Joachim Mangard, stv. Chefredakteur, Wann & Wo

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