AA

Ziele der Wälder Vorarlbergligisten

Egg´s Trainer Lucki Reiner hofft auf eine erfolgreichere Saison
Egg´s Trainer Lucki Reiner hofft auf eine erfolgreichere Saison

Am kommenden Wochenende startet die neue Vorarlbergligasaison mit den drei Bregenzerwälder Vereinen FC Sohm Alberschwende, Kaufmann Bausysteme FC Bizau und FC Brauerei Egg.

Der Aufsteiger FC Alberschwende möchte sich in der neuen Liga etablieren, wie Obmann Herbert Kaufmann betont. Zum Meisterschafstauftakt empfangen die Vorderwälder die Amateure aus Lustenau. Eine schwierige Aufgabe, da die „Sticker“ jede Saison zum Favoritenkreis um den Meistertitel gehören. Erfolgstrainer Goran Milovanovic kann aus dem vollen Schöpfen, alle Spieler sind an Bord, ein Erfolgserlebnis zum Auftakt wäre wünschenswert. Mit einem guten Start ist dem FC Alberschwende über die Saison gesehen einiges zuzutrauen.

Der Kaufmann Bausysteme FC Bizau hat sich auch für die diesjährige Saison viel vorgenommen. Ein Platz zwischen 2. – 5. wird angestrebt. Die ersten sechs Spiele bestreitet das Helbock-Team im Bergstadion, da der Platzumbau bevor steht. Bereits am Freitag ist der SC Röfix Röthis zu Gast. Eine vom Papier her lösbare Aufgabe. Zum Auftakt muss der Trainer aber höchstwahrscheinlich auf Patrick Bilgeri, Matthias Krämer und Aleksandar Umjenovic, einen der Top-Transfers der Vorarlbergliga, verzichten.

In den vergangenen zwei Saisonen ging der FC Brauerei Egg sportlich durch Höhen und Tiefen. 2009/10 noch Vizemeister, kämpfte das Team 2010/11 gegen den Abstieg. Das vorrangige Ziel des Trainers Lucki Reiner ist deshalb natürlich eine „sorgenfreiere“ Spielzeit. „Mit dem Abstieg nicht zu tun haben“ heißt die Devise. Zum Auftakt treffen die Egger auf der Sportanlage Müss auf den SC Fussach. Mit Raimund Hehle (Sperre) und Alexander Hammerer (Verletzung) fehlen zwei wichtige Spieler. Der Aufstiegsbonus des Heimteams macht die Sache sicher auch nicht einfacher. Will man aber das gesteckte Ziel erreichen, heißt es schon zum Meisterschaftsauftakt „verlieren verboten“

Sinn und Unsinn von Transfers in Amateurligen

Auch für die kommende Spielzeit wurden die Teams der Vorarlbergliga wieder kräftig durchgemischt. Dabei gibt es aber große Differenzen in der Vereinsphilosophie. Erinnern wir uns: In der vergangenen Saison verstärkte sich der FC Mäder, die Gemeinde zählt übrigens mehr Einwohner als beispielsweise Egg, mit zahlreichen Spielern. Mehrere davon mit zumindest Regionalligaerfahrung. Auch der Tortschützenkönig der vergangenen zwei Saisonen Selcuk Olcum, der beim FC Egg seine Schuhe schnürte, wurde von Stefan Simon verpflichtet. Statt des Titels stand der FC Mäder als erstes Team als Absteiger fest, blieb der letzte Tabellenrang. Für die Landesliga wurden nun wiederum acht neue Spieler geholt, darunter Sevket Akyildiz. Mit den Offensivkräften Olcum/Akyildiz verfügen die Mäderer damit um ein Sturmduo, wovon die meisten Vorarlbergligisten nur träumen können. Bleibt aber abzuwarten, ob sich nun endlich der gewünschte Erfolg einstellt. Der FC Mäder stand bekanntlich auch kurz vor der Vereinslauflösung, doch in Person von Stefan Simon wurde dieses Szenario abgewandt.

Auf eine praktisch neue Mannschaft darf sich die „2000-Seelengemeinde“ Meiningen freuen. Gleich 12 (!) neue Spieler wurden verpflichtet. Da wird es das eine oder andere Spiel benötigen, bis die Fans des SK Meiningen ihre Spieler namentlich kennt.

Weniger neue Gesichter sieht man bei Höchst (4), Wolfurt (3), Austria Lustenau A (3) und dem SC Röthis (2). Den Schnitt deutlich nach unten senken die zwei Wälder Vereine FC Alberschwende und FC Egg, die mit nur einem Neuzugang zurecht kommen. Der FC Bizau startet mit sechs neuen Spielern in die Saison.

Im Mittelfeld dieser fragwürdigen Rangliste liegen Viktoria Bregenz (7), BW Feldkirch (7) und Rätia Bludenz (7).

Bei einigen genannten Vereinen, die mit Neuzugängen nicht sparen, soll es auch finanzielle Schwierigkeiten geben. Gerade deshalb muss man sich fragen, ob es nicht sinnvoll wäre, längerfristige Planungen vorzunehmen, sollte auch kurz- oder mittelfristig ein Abstieg drohen. Dies scheitert aber meist an übereifrigen Funktionären, die damit ihren Verein auch in eine gewisse Abhängigkeit treiben. Im Amateurbereich sollte immer noch das vorrangige Ziel „Eigenbau“ lauten. Gegen einige Verstärkungen, von denen insbesondere die Jungkicker natürlich viel lernen können, spricht gar nichts. Es bleibt zu hoffen, dass immer mehr Vereine umdenken, positive Beispiele gibt es ja inzwischen genug. Eines kann jedenfalls nicht bestritten werden: Jene Clubs, die mit Spielern aus den eigenen Reihen agieren, dürfen sich über viele Fans und Zuschauer freuen. Dies stärkt natürlich auch das soziale Gemeindegefüge.

Spiele am Wochenende: http://www.bregenzerwald-news.at/?p=22641

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Egg
  • Ziele der Wälder Vorarlbergligisten