Ziegelwerfer von Basel hat aufgegeben

Der Mann konnte nach zwei Tagen ohne Schlaf schließlich unverletzt vom Hausdach geholt werden.

Der Schweizer war am Montag gegen 10.00 Uhr auf ein Hausdach in der Bruderholzstraße geklettert und wehrte sich seither aggressiv gegen alle Rettungsbemühungen. Straßen- und Tramverkehr waren gesperrt, 50 bis 70 Polizei-, Feuerwehr- und andere Einsatzkräfte waren seit Montag vor Ort und versuchten, den randalierenden Ziegelwerfer vom Dach zu kriegen. Speziell ausgebildete Polizisten und Polizeipsychologen, Angehörige, sein Arzt, Psychatriepfleger und sogar ein buddhistischer Mönch bemühten sich zwei Tage lang um den Mann.

“Wir müssen ihn wachhalten”

Die Schweizer Polizisten hatten die Vorgabe, den Ziegelwerfer wach zu halten, damit er nicht aus Müdigkeit vom Dach falle. Hauptziel der Rettungsaktion sei, den Mann vor sich selbst zu schützen. Der “Irre von Basel“, wie Schweizer Medien den 31-Jährigen inzwischen nennen, gebärdete sich sehr aggressiv und ließ keinen direkten Kontakt zu, so ein Sprecher des Sicherheitsdepartements. Ein von der Feuerwehr gebrachtes Sicherheitskissen auf dem Boden musste wieder entfernt werden, weil der Mann die Feuerwehrleute weiterhin mit Ziegelwürfen in Gefahr brachte.

Auch die Nacht auf Mittwoch brachte vorerst keine Änderung: “In der Nacht hat er weiter vor sich hin referiert, Ziegel gestapelt und auf dem Kamin balanciert”, so ein Polizeisprecher zum Online-Portal 20 Minuten. Wie 20 Minuten am Mittwoch berichtet, konnten sich schließlich gegen 09.30 Uhr Polizisten in Schutzmontur und mit Helmen über den Balkon annähern und Kontakt zu dem übermüdeten Randalierer aufnehmen. Eine Stunde später wurde der 31-Jährige unverletzt vom Dach geholt. Der Grund für die Amok-Aktion ist bislang noch unklar. (Redaktion)