Zentralmatura-Start am Donnerstag: Wie geht's den Ländle-Maturanten?

Am Donnerstag startet die Zentralmatura. Erst steht Deutsch, dann Mathematik an. Für die Maturanten bedeutet das vor allem eines: Lernen, Vorbereiten und Pauken. Doch wie geht es ihnen eigentlich dabei?
Wir haben nachgefragt, welche Fächer sie besonders fordern und welche Lernstrategien sie verfolgen. Von den Lieblingsorten für das Pauken bis hin zu Geheimtipps für effektives Lernen – die Jugendlichen teilen ihre persönlichen Erfahrungen.

Raphael aus Lingenau: "Deutsch triggert mich am meisten"
"Ich fühle mich mental gestresst", erklärt Raphael Aepli gegenüber VOL.AT. Der 18-Jährige besucht die Bezauer Wirtschaftsschulen. Am Donnerstag startet für ihn die Maturazeit an der HAK. "Deutsch triggert mich mit Abstand am meisten", gibt er zu verstehen. Trotzdem gibt er an, nicht viel Deutsch zu lernen. Was das Lernen auf die Reifeprüfung angeht, hat der Lingenauer seinen Rythmus gefunden: "Am liebsten lerne ich frühmorgens in meinem Zimmer, mit Freunden lerne ich auch ein wenig", gibt er zu verstehen. "Mein Lerngeheimnis ist, früh aufzustehen, dann bin ich am produktivsten." Der HAK-Maturant freut sich schon auf die Zeit nach der Matura: "Sobald ich die schriftliche Matura hinter mir habe, kann ich mich endlich wieder auf mein eigenes Leben fokussieren", meint Raphael.

Magdalena aus Lustenau: "Ich lerne am meisten auf Mathe"
Magdalena Schlierenzauer (19) maturiert beim Institut Dr. Rampitsch in Dornbirn. "Mir geht es sehr gut", erklärt die 19-Jährige. "Ich habe mich die letzten Wochen intensiv mit dem Stoff der Matura befasst und mich zurechtgefunden. Die Vorbereitungszeit war für mich privat etwas stressig, da ich neben der Schule und dem ganzen Lernen auch Zeit für meine Familie und meine Freunde brauchte", verdeutlicht sie. "Deutsch bereitet mir am meisten Sorgen, da es meiner Meinung nach das unvorhersehbarste Fach der ganzen Matura ist. Ich lerne am meisten auf Mathe, da es sehr viel Stoff ist und alles miteinander verknüpft ist", so Magdalena.
Sie lernt am liebsten zu Hause oder im Garten: "Ich kann mich daheim besser konzentrieren als in der Schule. Ich brauche meine Ruhe, um mir die Sachen richtig einzuprägen", betont die 19-Jährige. "Ich schreibe mir alles mehrfach auf und versuche mir zum Beispiel in Mathe die Lösung bildlich aufzuzeichnen oder vorzustellen." Nach der Matura will sie auf jeden Fall ein paar Wochen entspannen "und den Sommer genießen". "Trotzdem geht für mich hier das Lernen noch nicht zu Ende, da ich vorhabe, in der Zukunft einen Studiengang zu besuchen", erklärt sie.

Sinem aus Dornbirn: "Mathe macht mir Angst"
Sinem Aksoy (19) maturiert in der HLW Marienberg in Bregenz. "Einerseits ist es ein großartiges Gefühl, endlich eine Maturantin zu sein und zu wissen, dass ich so weit gekommen bin", erklärt sie. "Andererseits spüre ich jedoch den Druck der Maturazeit, da sie die letzte und umfangreichste Phase meiner Schullaufbahn darstellt." Aktuell erlebe sie eine Vielzahl von Gefühlen: "Zum einen stärkt mich der Gedanke, dass ich es bis hierher geschafft habe und sicher auch das Ende erfolgreich meistern werde und zum anderen steht mir noch eine große, einmalige Herausforderung bevor. Ich bin insgesamt ziemlich gestresst, weil wir vor der schriftlichen Matura nicht die üblichen „Lernferien“ haben."

Tägliches Wiederholen hilft
"Mathematik ist ein Fach, das mich besonders herausfordert und mir Angst macht", meint die 19-Jährige. "Das Hauptproblem bei Mathematik ist, dass alle Themenbereiche abgefragt werden können, und man selbst herausfinden muss, welche Ansätze und Methoden man zur Lösung der Aufgaben anwenden sollte." Am liebsten lernt die Schülerin an einem stillen Ort: "Speziell an meinem Schreibtisch in meinem Zimmer. Ich habe keine besonderen Lerngeheimnisse, könnte allerdings selbst welche gebrauchen. Ich habe jedoch festgestellt, dass tägliches Wiederholen des Stoffs auch sehr effektiv sein kann, um Fortschritte zu machen", schildert sie. Meistens lerne sie auch mit ruhiger Musik, habe aber keine spezielle Playlist. Was sie als Erstes nach ihrer hoffentlich bestandenen Matura machen wird? Alle ihre Schulsachen entsorgen und Platz für Studienmaterial schaffen. "Danach möchte ich keinen Tag mehr zu Hause verbringen und darüber nachdenken, was ich für die Schule machen muss. Stattdessen freue ich mich darauf, zu reisen. Mit wem, steht zwar noch nicht fest, aber ich bin zuversichtlich, dass ich eine Begleitung finden werde. Und dann werde ich im Wintersemester mit meinem Studium beginnen."
(VOL.AT)
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