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Zentralbanken pumpen 150 Milliarden Euro in die Märkte

Die Zentralbanken der großen Industrieländer haben am Dienstag zusammen fast 150 Mrd. Euro in die verunsicherten Finanzmärkte gepumpt.

Die EZB stellte weitere 70 Mrd. Euro zur Verfügung, nachdem sie am Montag bereits 30 Mrd. Euro angeboten hatte. Die US-Notenbank Fed stellte zusätzliche 50 Mrd. Dollar (35 Mrd. Euro) bereit, um die Kreditmärkte flüssig zu halten.

Die EZB erklärte auf ihrer Website, sie habe Anfragen über insgesamt 102,48 Mrd. Euro von Marktteilnehmern erhalten. In London stellte die Bank of England weitere 20 Mrd. Pfund (25,1 Mrd. Euro) bereit, viermal so viel wie schon am Montag. Die Bank erklärte, die Nachfrage habe bei über 58,1 Mrd. Pfund gelegen.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) erhöhte die Liquiditätszufuhr für den Geldmarkt am Montag mit 8 Mrd. Franken (5,1 Mrd. Euro) auf das fast Doppelte des normalem Betrags. Dies sagte SNB-Direktoriumsmitglied Thomas Jordan im Schweizer Fernsehen. Er sprach von der größten Finanzkrise seit den 30er Jahren. Auch am Dienstag stellte die SNB erneut Geld zur Verfügung, Zahlen wurden aber nicht genannt.

Die japanische Zentralbank schloss sich an und stellte 2,5 Bill. Yen (16,9 Mrd. Euro) zur Verfügung. Die Bank erklärte in einer Stellungnahme, sie werde die Stabilität auf den Finanzmärkten des Landes sicherstellen. Die amerikanische Federal Reserve wollte später am (heutigen) Dienstag in Washington zusammentreten. Unter Analysten war umstritten, ob die US-Notenbank die Zinsen senken würde.

Mit dem Niedergang der US-Investmentbank Lehman Brothers und der Übernahme von Merrill Lynch durch die Bank of America hatte sich die Lage an der Finanzmärkten am Montag zugespitzt. Weltweit gingen die Aktienmärkte auf Talfahrt.

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