Als Helgar Schneider in den Jahren 1974 bis 1982 seine Schulzeit in der Mehrerau absolvierte, habe er in erster Linie ein gutes Rüstzeug für sein späteres Leben erhalten. Wie er gegenüber VOL Live betont, hält er die ganze Medienkampagne bezüglich der Mehrerau für überzogen. Er wolle aber nicht abstreiten, dass es Übergriffe gegeben habe. Dabei räumt er ein, dass man nicht vergessen dürfe, dass früher insgesamt andere Erziehungsmethoden über die Kinder und Jugendlichen herrschten. Ich bin überzeugt, dass in der heutigen Mehrerau ein anderer Erziehungsstil gepflegt wird, gibt sich Schneider zuversichtlich.
Lehrer als Schwuchteln
Als er 1974 in der ersten Klasse war, war es eine sehr strenge Zeit, die sich aber von Jahr zu Jahr verbessert hat, so Schneider. Von sexuellem Missbrauch habe er nie direkt etwas mitbekommen. Wenn es also stattgefunden hat, dann so, dass die Schüler es nicht mitbekommen haben, so die Schlussfolgerung des inzwischen 46-jährigen Höchsters. Auch unter den Schülern seien die Übergriffe kein Thema gewesen. Er erinnert sich, dass es von Zeit zu Zeit vorgekommen sei, dass ein Lehrer als Schwuchtel bezeichnet wurde, führt dies aber auf einen Jugendjargon zurück, welcher bisweilen noch heute üblich ist und an die homophoben Züge der Gesellschaft gekoppelt sind.
Entdeckung der Sexualität
Was die Entdeckung der eigenen Sexualität in dieser Zeit anbelangt, so erzählt Schneider von einem offenen Umgang und Aufklärungsunterricht in der Klosterschule. Wir waren ja nicht eingesperrt. Pater Johannes hat er in guter Erinnerung, besonders aufgrund seines großen sozialen Engagements. Dass sich diese Erinnerung nun durch die in Erscheinung getretenen Abgründe des Paters verändert, würde den ehemaligen Mehrerauer aber nicht davon abhalten, seinen Kinder in den Klostergemäuern eine Ausbildung zu ermöglichen, wenn sie dies wünschen, so Schneider abschließend.
Video: Schneider im Interview
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