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Zeit wird zum größten Feind

Im Überlebenskampf des Eishockey-Bundesligaklubs EC Feldkirch kristallisiert sich heraus: Die Zeit wird zum größten Feind, denn das Ausgleichsverfahren kann sich "ziehen".

Frühestens am 8. Juli wird bei Gericht entschieden, ob nach dem Konkursantrag der Finanzbehörde ein Zwangsausgleich den Erhalt des Klubs sichern kann. Bis 28. Juni haben die Gläubiger Zeit, ihre Forderungen bei Masseverwalter Dr. Wolfgang Blum einzubringen. Die erste Tagsatzung ist für den 8. Juli anberaumt, „theoretisch könnte man da bereits an diesem Termin über das Verfahren abstimmen”, sagt der Rechtsanwalt. „Es hängt alles davon ab, wie viel an Forderungen auf den Tisch kommt, wie hoch die Quote und in weiterer Folge der Finanzierungsbedarf sein wird.”

Bis dahin ist der Klub sozusagen auf Eis gelegt – fraglich, ob die Spieler so lange warten können: „All jene, die ihre Verträge unterzeichnet haben, sind rechtlich bis 8. Juli an den Klub gebunden”, erklärt Blum, der am Dienstag einen Termin mit einigen Vereinsangestellten anberaumt hat.

Sicher ist: Vom Land sind ebenso wie von der Stadt keine finanziellen Mittel für einen Zwangsausgleich zu erwarten. Feldkirch wurde wie alle anderen Spitzensportklubs im Jahr 2003 aus zwei Töpfen dotiert, bestätigt Landesrat Siegi Stemer: 47.000 Euro wurden als Fahrtkostenersatz überwiesen, weiters gab es 109.000 Euro an Strukturförderung. „Diese ist gekoppelt an das Budget und wird in drei Tranchen ausbezahlt.” Für Walter Gau, der Vorsitzender des Sportausschusses ist, habe es keine Extrawurst gegeben: „Das Sportbudget wird vom Landtag beschlossen, dem Sportausschuss kommt nur eine beratende Funktion zu.”

Neue Richtlinien
Stemer sieht für den Sport in Österreich immer noch fundamentale Hindernisse: „Ich habe bei der letzten Referententagung Richtlinien für den Spitzensport in Österreich eingefordert: wie er steuertechnisch, sozialversicherungs- und arbeitsrechtlich zu behandeln ist.”

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