Dann stelle er sich auch auf einen Nachholeffekt ein, weil ein Jahr Corona auch ein Jahr sparen und zurückhalten von Investitionen bedeute. Einen Plan B gebe es allerdings nicht. „Zum Beispiel für eine Situation, wenn durch eine Mutation die Impfstoffe wirkungslos werden.“
Mit negativen Effekten
Die Kurzarbeit sieht er insgesamt als sehr wirkungsvolles Instrument. Allerdings sei auch sie nicht frei von Nebenwirkungen. „Die Menschen gewöhnen sich daran. Somit hat die Kurzarbeit auch negative Effekte. Zudem wirkt sie strukturkonservierend“, sagt Kopf. Als Beispiel nennt er Fluglinien oder den Kongresstourismus. „Künftig wird es weniger Geschäftsreisen geben. Somit ist es nicht gut, wenn man die Mitarbeiter so lange in Kurzarbeit hält. Besser ist, sie sind kurz arbeitslos und können dann in einem anderen Bereich Fuß fassen.“
Dass das Homeoffice nach Corona bleibt, glaubt er nicht. „Wenn dann nur tageweise.“ Vielen gehe die Jogginghose allmählich auf den Wecker. Zudem würden nicht alle über eine entsprechende Büroausstattung verfügen und auch der Austausch mit den Kollegen fehle. Aber er ist davon überzeugt, dass Firmen künftig nicht mehr für jeden Mitarbeiter einen eigenen Arbeitsplatz haben werden. Das verändere den Markt der Büroimmobilien, so Kopf. Auch könne er sich gut vorstellen, dass das Großraumbüro an Bedeutung verliere. (reh)
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