Zehntausende von Erdbeben in Afghanistan betroffen

Der Osten Afghanistans wurde in den vergangenen Tagen wiederholt von schweren Erdbeben getroffen. Vor rund einer Woche hatte es ein erstes Beben mit einer Stärke von 6,0 und einer Tiefe von acht Kilometern gegeben. Die regierenden Taliban und die Hilfsorganisation Roter Halbmond sprachen letzten Angaben zufolge von rund 2.200 Toten und mehr als 3.600 Verletzten. Es liefen immer noch Rettungsarbeiten.
"Das Erdbeben war wirklich ein Weltuntergang"
"Die Lage der Menschen in den betroffenen Gebieten ist nach wie vor sehr dramatisch", beschrieb Christina Ihle, Geschäftsführerin vom Afghanischen Frauenverein in Hamburg, der Nothilfe vor Ort leistet. Viele Straßen seien nach wie vor zugeschüttet, was den Transport von Hilfsgütern erschwere.
Berichte, wonach männliche Rettungskräfte Frauen und Mädchen aufgrund von Taliban-Vorschriften nicht aus den Trümmern geborgen hätten, könne die Organisation nicht bestätigen. Viel mehr würden Frauen, Kinder und Ältere gezielt evakuiert, während ein Teil der Männer weiter nach Angehörigen suche.
Auch ein Bewohner der Provinz Nangarhar wies Berichte über zurückgelassene Frauen zurück. "Das Erdbeben war wirklich ein Weltuntergang, über solche Dinge hat niemand nachgedacht", schilderte er der dpa die Lage. Für die Menschen, deren Häuser zerstört wurden, werde es Monate und Jahre dauern, bis sich ihr Leben wieder normalisiert habe.
(APA/dpa)
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