Dem Ende nähert sich auch das wohl teuerste Projekt, der Kanalbau. „In zehn Jahren wurde der Wert von 200 Einfamilienhäusern ·vergraben·“, rechnet der Bürgermeister vor. Gebaut werden soll auch in den nächsten Jahren. Größter Brocken ist, so Grabher, die Umsetzung des Sportstättenkonzeptes, das unter anderem auch einen neuen Fußballplatz vorsieht. Das soll unter seiner Führung geschehen, denn der 56-jährige denkt noch lange nicht an Rücktritt. Im Gegenteil:
Grabher will bei den nächsten Kommunalwahlen 2005 wieder als Spitzenkandidat ins Rennen gehen und bis 2010 Bürgermeister bleiben.
Dass die Gemeinde mit einer schlanken Verwaltung ihre Aufgaben erfüllen kann, führt der Gemeindechef auf die gute Arbeit der rund 320 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurück. Obwohl die absolute Mehrheit seiner FPÖ seit den letzten Gemeinderatswahlen dahin ist, ist er mit dem politischen Klima in der Gemeindestube zufrieden, „weil die Sachpolitik im Mittelpunkt steht“.
„Ernüchternde Bilanz“
Anderer Meinung sind seine politischen Gegner, die sich zum Jubiläum ebenfalls zu Wort meldeten. Die ÖVP-Gemeinderäte Walter Natter und Dr. Kurt Fischer sprechen von einer „ernüchternden Bilanz“:
„Sachpolitik steht nach wie vor eher im Hintergrund, hinter den Kulissen wird von Bürgermeister Grabher eiskalte Machtpolitik betrieben und intensiv für den nächsten Wahlkampf gerüstet.“ Vizebürgermeister Bernd Bösch kritisiert, dass die politische Zusammenarbeit schwierig sei, weil der Bürgermeister in erster Linie seine eigenen Interessen verfolge.
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