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Zehn französische Soldaten in Afghanistan getötet

Bei schweren Gefechten mit Taliban-Kämpfern in Afghanistan sind zehn französische Soldaten getötet worden. 21 weitere erlitten Verwundungen, als sie bei einem Einsatz am Montag im Großraum Kabul von Aufständischen angegriffen wurden, wie die französischen Behörden am Dienstag mitteilten.

Zu einem neuerlichen Taliban-Angriff kam es auf das südostafghanische Hauptquartier der US- und NATO-Truppen.

Der französische Präsident Nicolas Sarkozy kündigte an, noch am Abend nach Kabul aufzubrechen, um seine Unterstützung für die dort stationierten Streitkräfte zu zeigen. Seine Entschlossenheit im Kampf gegen den internationalen Terrorismus werde durch den “harten Schlag für Frankreich” nicht erschüttert, erklärte er nach Angaben aus dem Pariser Élysée-Palast.

Es handelt sich um die schwersten französischen Verluste in Afghanistan, seit Sarkozy Anfang April beim NATO-Gipfel in Bukarest eine Aufstockung der französischen Truppen angekündigt hatte. Frankreich hat rund 3000 Soldaten in Afghanistan.

Ein Sprecher des afghanischen Verteidigungsministeriums teilte mit, bei den Kämpfen seien auch mindestens 27 Aufständische getötet worden. Der französische Rundfunk berichtete, die Soldaten seien Fallschirmspringer gewesen und in einen Hinterhalt der Taliban geraten.

Bei einem Taliban-Angriff auf das Hauptquartier der US- und NATO-Truppen in der Provinz Khost nahe der pakistanischen Grenze sind in der Nacht auf Dienstag 15 Menschen getötet worden, 13 Angreifer sowie zwei Kinder, wie der Gouverneur der Provinz, Arsala Jamal, und das afghanische Verteidigungsministerium mitteilten. Beobachter sprachen von einem der dreistesten Frontalangriffe auf einen ausländischen Stützpunkt. Etliche der 30 Angreifer hätten Bomben am Körper getragen und sich während der Gefechte in die Luft gesprengt.

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