Das Geschäftsmodell sieht vor, dass an geburtshilflichen Spitalsabteilungen die Gebärenden die Zustimmung zur Gewinnung von Stammzellen aus dem Nabelschnurblut und zur Lagerung für die Verwendung bei Kranken (z.B. Krebskranken) geben sollen. Im Umfeld dieser zukünftigen Stammzellbank wurde in Zürich auch ein neues “Institut für Stammzellenforschung” gegründet.
“Stammzellen von Nabelschnurblut werden auch jetzt schon eingelagert. Es ist immer wieder zu Diskussionen gekommen. Wer für sein Kind das Nabelschnurblut privat lagert, muss zwischen 1.500 und 2.000 Euro zahlen. Und da gibt es auch die Diskussion, dass nur jemand solche Stammzellen bekommen kann, wenn er zuvor das Geld aufgebracht hat. Da machen neue Aktivitäten einen Sinn. Mit der neuen Firma wollen wir die Einlagerung von Stammzellen aus Nabelschnurblut für den öffentlichen Gebrauch propagieren”, sagte Zech am Freitag gegenüber der APA. Das soll nun über Public-Private-Partnership erfolgen.
Der Hintergrund laut dem IVF-Spezialisten: “Stammzellen aus Nabelschnurblut ersetzen für Therapien immer mehr die Stammzellen aus dem Knochenmark. In den USA rechnet man, dass man schon bei 60 Prozent dieser Therapien – zum Beispiel für Krebspatienten – mit Stammzellen aus der Nabelschnur auskommen kann.” Neue Techniken zur Kultivierung der Zellen würden den Anwendungsbereich noch weiter vergrößeren.
Zech: “Außerdem sind die Zellen aus dem Nabelschnurblut besser adaptierbar, es gibt keine Komplikationen bei der Entnahme.” Derzeit setzt man in vielen Ländern auf Stammzellspender-Register von Personen, die sich für den Fall, dass eine immunologisch passende Person ihre Stammzellen benötigen würde, in diese Datenbanken aufnehmen lassen und dann erst zur Stammzellspende aufgefordert werden. Doch das ist kompliziert.
Der Fachmann: “Hingegen kann man mit der neuen Form der Einlagerung von Nabelschnurblut die Stammzellen schon typisieren und hat sie jederzeit. Die Daten können in internationalen Register aufgenommen werden.” Man muss eben bloß die werdenden Mütter dazu überreden, das Nabelschnurblut nicht “verwerfen” zu lassen sondern der Bank zukommen zu lassen. Das Institut für Stammzellenforschung in Zürich soll in Zukunft auch die Machbarkeit neuer Therapien auf der Basis solcher Zellen untersuchen.
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