Demnach standen mehr Junge in der Kreide als Ältere. Frauen hatten niedrigere Rückstände als Männer. Der Bevölkerungsanteil mit offenen Forderungen sei von 1,53 Prozent auf 1,30 Prozent gesunken, teilte CRIF am Mittwoch mit. Die durchschnittliche Höhe der Schulden wuchs um rund 30 Euro von 323 auf 354 Euro. Die Zahlungsrückstände beziehen sich auf Rechnungen, die im Zeitraum Juli 2017 bis Juli 2018 an Inkassobüros übergeben wurden, die mit CRIF zusammenarbeiten.
Die aktuelle Entwicklung sei eine gute Nachricht für heimische Unternehmen, der Großteil der Kunden zahle Rechnungen fristgerecht, so CRIF-Österreich-Geschäftsführer Boris Recsey. "Auch sind die Rückstände von durchschnittlich 354 Euro pro Inkassomeldung immer noch als relativ niedrig zu bewerten." Jeder Geschäftsabschluss, vor allem aber der Kauf auf offene Rechnung, berge aber gewisse Risiken.
Zahlen der Bundesländer
Der Erhebung zufolge war der Anteil der Personen mit offenen Forderungen im Burgenland mit 1,01 Prozent am niedrigsten. Dahinter lagen Tirol (1,05 Prozent) und Oberösterreich (1,12 Prozent). Schlusslicht war Wien mit 1,80 Prozent. Die durchschnittliche Forderungshöhe ist nur in Vorarlberg gesunken, in allen anderen Bundesländern gab es einen Anstieg. Die offenen Forderungen waren in Kärnten mit durchschnittlich 327 am niedrigsten und in Oberösterreich mit 385 Euro am höchsten. Bei Männern betrug die Höhe des offenen Rechnungsbetrages 409 (nach 378) Euro - um 37 Prozent höher als bei Frauen mit einer durchschnittlichen offenen Forderung von 299 (268) Euro.
Zahlen nach Altersgruppe
Nach Altersgruppen betrachtet waren die meisten Personen mit offenen Forderungen ähnlich wie zuvor in der Altersgruppe der 25- bis 29-Jährigen - der Anteil lag mit 3,29 Prozent am höchsten. Sie hatten aber mit durchschnittlich 317 Euro den zweitniedrigsten Schuldenstand, der nur in der Altersgruppe der 80- bis 84-Jährigen mit 316 Euro niedriger war. Jüngere und ältere Konsumenten verfügten über die niedrigste durchschnittliche Forderungshöhe, weil in diesen Lebensphasen nur ein beschränktes Einkommen zur Verfügung stehe, so Recsey. Dagegen falle in jener Phase, in der das Einkommen meist am höchsten sei -im Alter zwischen 50 und 60 Jahren - auch die durchschnittliche Förderungshöhe am höchsten aus.
(APA)
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