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Zahl der tödlichen Radunfälle in Vorarlberg gestiegen

Geisterfahrräder, wie hier an der Achkreuzung, mahnen an Orten, an denen Fahrradfahrer tödlich verunglückt sind.
Geisterfahrräder, wie hier an der Achkreuzung, mahnen an Orten, an denen Fahrradfahrer tödlich verunglückt sind. ©VN/Sohm
Die Zahl der tödlichen Radfahrunfälle im Straßenverkehr ist im Vorjahr in Vorarlberg auf vier gestiegen. Zwei Drittel der Radunfälle mit schwer oder tödlich Verletzten geschehen auf allgemeinen Straßen.

Die Zahl der tödlichen Radfahrunfälle in Vorarlberg ist im Vorjahr auf vier gestiegen, teilt der VCÖ mit. Eine Analyse der Mobilitätsorganisation zeigt, dass zwei Drittel der schweren oder tödlichen Unfälle nicht auf Radwegen, sondern auf allgemeinen Straßen passierten.

Zwischen 2021 und 2023 kamen in Vorarlberg insgesamt acht Radfahrerinnen und Radfahrer im Straßenverkehr ums Leben, 462 wurden schwer verletzt. Besonders auffällig: 68 Prozent dieser Unfälle ereigneten sich auf Fahrbahnen ohne eigene Radinfrastruktur. Weitere 13 Prozent passierten auf Radstreifen oder Mehrzweckstreifen und damit ebenfalls auf der Straße. Auf Geh- und Radwegen geschahen 13 Prozent der Unfälle, auf reinen Radwegen waren es weniger als fünf Prozent. Tödliche Unfälle gab es dort in diesem Zeitraum keine.

Problemstellen auf Online-Karte

„Der Ausbau des Radwegenetzes ist eine sehr wichtige und wirksame Maßnahme, um die Sicherheit für das Radfahren zu erhöhen“, betont VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky. Die Organisation fordert zudem verstärkte Verkehrsberuhigung, etwa durch mehr Tempo-30-Zonen. Laut VCÖ-Analyse wurden im Untersuchungszeitraum 270 Radfahrerinnen und Radfahrer im Ortsgebiet schwer verletzt – zwei Drittel davon auf Straßen mit Tempolimits zwischen 40 und 60 km/h.

Um Problemstellen im Radverkehr aufzuzeigen, hat der VCÖ eine Online-Karte erstellt. Bürgerinnen und Bürger können dort gefährliche Abschnitte eintragen. Die gesammelten Einträge werden an die zuständigen Städte und Gemeinden weitergeleitet.

(VOL.AT)

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