Während Vorarlberg noch letztes Jahr – gegen den Österreich-Trend – eine Abnahme der Insolvenzen verzeichnete, stieg im ersten Quartal 2003 die Zahl der zahlungsunfähigen Firmen bei uns wieder an – österreichweit war sie jedoch rückläufig. Peter Mayer, Vorarlberg-Chef des Kreditschutzverbandes von 1870, dazu: „Ich würde den Anstieg aber nicht darauf zurückführen, dass in Vorarlberg die Wirtschaft um so viel schlechter läuft.“ Vielmehr könne das auch „in verfahrens- und abwicklungstechnischen Verschiebungen begründet“ sein, meinte Mayer. Will heißen: Wenn etwa Bedienstete von Gebietskrankenkasse oder Finanzamt – den zwei „fleißigsten“ Konkursbeantragern – im Dezember mit anderen Dingen bis über beide Ohren ausgebucht waren, könnte sich die Beantragung des einen oder anderen Konkurses eben ins neue Jahr verschoben haben. Und auch so mancher Eigenantrag auf Konkurs wurde von betroffenen Firmen im Dezember vielleicht noch bewusst hinausgezögert – in der Hoffnung, dass ein fettes Dezembergeschäft noch die Schräglage der ersten 11 Monate ausbügeln würde. Vorarlberg zählte im ersten Quartal 26 eröffnete Verfahren, 16 mangels Masse abgewiesene Konkurse sowie 64 Privatkonkurse.
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