Zadras neue Rolle: "'Checks und Balances' braucht es dringender denn je"

Nach zehn Jahren in der Regierung stellt sich Daniel Zadra auf die Rolle in der Opposition ein. "Es war eine Umstellung, aber ich bin sehr schnell und sehr gut angekommen", so Zadra. Trotz der Umstellung sieht er sich und sein Team gut aufgestellt, um konstruktiv zur Entwicklung Vorarlbergs beizutragen. Als Opposition habe seine Partei nun verstärkt die Aufgabe, durch Anträge und parlamentarische Anfragen die Regierung zu kontrollieren. Zadra betont die Wichtigkeit, auch konstruktive Vorschläge zu bringen: "Es geht jetzt darum, dass man mehr Anträge stellt, weil das eine ganz wichtige Aufgabe der Opposition ist", erklärt er.

Herausforderungen ohne Regierungsressourcen

Der Zugang zu Regierungsbüros und Abteilungen sei nun eingeschränkt, was die Informationsbeschaffung erschwert. "Es ist ein verändertes Arbeiten, aber ich hatte auch in der Vergangenheit sehr gute Kontakte in die Verwaltung", bleibt Zadra optimistisch und setzt auf seine bestehenden Kontakte und das Stellen parlamentarischer Anfragen, um benötigte Informationen zu erhalten.

Trotz der Oppositionsrolle strebt Zadra eine konstruktive Zusammenarbeit mit der Regierung an, wie schon in den letzten zehn Jahren. "Wir hatten auch schon eine Aussprache zum Budget. Ich habe dort auch darauf hingewiesen, was aus meiner Sicht zu wenig beleuchtet wurde", erzählt von einem Gespräch mit Landeshauptmann Markus Wallner. Er hofft auf eine offene Haltung der Regierung gegenüber den Anträgen seiner Partei.

Anpassungen und Erwartungen

 Die Grünen müssen sich ohne die direkten Einflussmöglichkeiten der Regierung anpassen, streben aber weiterhin danach, durch gezielte Anträge und Initiativen Einfluss zu nehmen. "Das wichtige Spiel von 'Checks and Balances' braucht es dringender denn je. Das macht eine lebendige Demokratie aus", unterstreicht Zadra die Notwendigkeit einer funktionierenden Opposition.

(VOL.AT)