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Grüne Vorarlberg bestätigen Zadra und Hammerer mit 89 Prozent im Amt

Frisches Grün: Parteitag bestätigt Zadra und Hammerer
Frisches Grün: Parteitag bestätigt Zadra und Hammerer ©APA
Daniel Zadra und Eva Hammerer wurden bei der Landesversammlung der Vorarlberger Grünen mit knapp 89 Prozent wiedergewählt – ein deutlicher Rückhalt trotz Verlusten bei der Landtagswahl.

Die Vorarlberger Grünen haben am Samstag bei ihrer Landesversammlung in Feldkirch ihre Führung im Amt bestätigt. Klubobmann Daniel Zadra und seine Stellvertreterin Eva Hammerer erhielten laut ORF Vorarlberg knapp 89 Prozent der Stimmen.

Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Frisches Grün“ und fand im Alten Hallenbad in Feldkirch statt. Zadra und Hammerer führen die Landespartei bereits seit Juni 2021. Damals wurden sie mit einem deutlich höheren Ergebnis von 98,71 Prozent gewählt.

Wahl des Landesvorstands und Delegierter zum Bundeskongress

Im Rahmen der Versammlung wurden neben der Parteispitze auch weitere Funktionen neu besetzt. Unter anderem wählten die Delegierten den Landesvorstand neu sowie die Vertreterinnen und Vertreter für den kommenden Bundeskongress.

Zahlreiche neue Gesichter im Landesvorstand sorgen für frischen Wind in der Grünen Bewegung: Sanel Dedic, Ida Forchtner, Johannes Hartmann, Julia Kopf, Cornelia Kräutler-Küng, Heidi Lampert, David Maurer, Clemens Rauch, Alejandro Schwaszta und Natascha Soursos wurden heute in den Landesvorstand gewählt. „Mit diesen starken Persönlichkeiten werden wir gemeinsam neu durchstarten“, freuen sich Hammerer und Zadra auf die gemeinsame Arbeit.

Elisabeth Edler und Bernie Weber wurden zu den stellvertretenden Landessprecher:innen gewählt.Natascha Soursos wurde zur neuen Frauensprecherin gewählt, Alejandro Schwaszta ist neuer Sprecher für Migrant:innen.

Kritik an Regierungspolitik: „Nicht bei den Schwächsten kürzen“

Inhaltlich übten die Grünen bei der Versammlung scharfe Kritik an der aktuellen Landesregierung. Eva Hammerer sagte im Interview mit dem ORF, die Regierung setze „völlig falsche Prioritäten“: „Es wird in Beton und in eine Politik der Vergangenheit investiert.“ Stattdessen wolle man, so Hammerer, „in eine gute Zukunft investieren“, indem man nicht bei den Schwächsten spare, sondern „lieber beim Beton“.

Rückblick: Verluste bei der Landtagswahl

Die grüne Doppelspitze war bei ihrer Wahl 2021 mit ehrgeizigen Zielen angetreten: Der Stimmenanteil sollte von 18,9 Prozent auf 24 Prozent steigen. Im Laufe des Wahlkampfs wurde dieses Ziel auf 30.000 Stimmen und damit auf ein Halten des Status quo reduziert.

Das Wahlergebnis blieb schließlich hinter den Erwartungen zurück:

  • 12,43 Prozent der Stimmen (Minus 6,46 Prozentpunkte)
  • Drei der sieben Mandate gingen verloren
  • Die Regierungsbeteiligung endete

Seither agieren Zadra als Klubobmann und Hammerer als dessen Stellvertreterin wieder aus der Opposition heraus und positionieren sich als Stimme für grüne Anliegen in Vorarlberg.

Die wichtigsten Zahlen und Fakten im Überblick:

  • Parteitag: Landesversammlung der Vorarlberger Grünen am 17. Mai 2025 in Feldkirch
  • Ort: Altes Hallenbad, Feldkirch
  • Wiederwahl: Zadra und Hammerer mit 89 %
  • Erstwahlen 2021: 98,71 %
  • Landtagswahl 2024:
    • Ergebnis: 12,43 %
    • Stimmen: rund 23.000
    • Mandatsverlust: –3 Mandate
  • Ziel vor Wahl: 24 %, später 30.000 Stimmen
  • Regierung: Nach Wahl in der Opposition
  • Kritikpunkt: Investitionen „in Beton statt in Menschen“ (Hammerer)

(VOL.AT)

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