Die Geschichte klingt wie ein Märchen, ist aber wahr: der erst 18-jährige Italo-Wiener Mirko Bortolotti erzielte bei seinem allerersten Formel-1-Test mit einem aktuellen Ferrari auf der firmeneigenen Piste von Fiorano auf Anhieb einen neuen Streckenrekord. Bortolotti durfte als Belohnung für seinen heuer erzielten Gesamtsieg in der italienischen Formel-3-Meisterschaft (Fiat ist Motorenlieferant der nationalen F3-Serie) 40 Runden lang den GP-Boliden von Ferrari testen. Auch die Zweit- und Drittplatzierten – Edoardo Piscopo und Salvatore Cicatelli – drehten ihre Runden und beeindruckten ebenfalls. Die Sichtung wurde auch vom italienischen Motorsportverband ACI-CSAI unterstützt und begleitet. Speziell Bortolotti brachte dabei die Beobachter zum Staunen: Mit seiner schnellsten Runde von 59,111 Sekunden unterbot er den Rundenrekord des bisherigen Rekordhalters, des Ferrari-Testfahrers Andrea Bertolini (heuer zum dritten Mal Champion der FIA-GT-Serie) um drei Zehntel-Sekunden.
Schneller als Räikkönen
Die beste Runde von Stammpilot Kimi Räikkönen liegt ganze sechs Zehntel dahinter. Bortolotti wurde 1990 in Turin geboren, lebt bei seinen italienischstämmigen Eltern in Wien, wo diese mehrere große Eissalons betreiben. Schon sehr früh begann Klein Mirko, der auch einen österreichischen Pass besitzt, mit dem Kartsport in Österreich. 1996 und von 1999 bis 2001 holte er sich insgesamt vier Mal den nationalen Meistertitel. Im Vorjahr wurde er Vierter der italienischen Formel-3-Meisterschaft und bester Rokkie. Heuer krönte er sich zum Meister, gewann neun von 16 Rennen. Für den Formel-1-Test wurden Bortolotti, Piscopo und Cicatelli bestens vorbereitet: Tester Bertolini hatte die drei Youngster zuvor tagelang am Ferrari-Simulator trainieren lassen und ihnen alles erklärt. Bortolotti trocken nach seiner erzielten Fabelzeit: “Ich konnte mich schnell an den Renner gewöhnen, weil der Ferrari viel Vertrauen gibt. Am Ende habe ich den Rekord geknackt, also hätte es wohl kaum besser laufen können.” Wie die Karriere von Bortolotti weitergeht, steht noch in den Sternen. Aber nach dieser phantastischen Glanzleistung werden die “Roten” diesen ungeschliffenen Diamanten wohl weiter unterstützen und dann könnte die Scuderia neben “Iceman” Kimi Räikkönen vielleicht schon bald einen echten Eismann haben.
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