Lautstark fordert Verhofstadt Tsipras auf, doch endlich konkrete Vorschläge zu bringen, und nicht immer nur von Reformen zu reden. Ebenso so sauer stoßen ihm die vielen Sonder-Privilegien auf, die viele Gruppen in Griechenland nach wie vor genießen: “Auch wenn Sie Privilegien mögen,” ruft Verhofstadt in den Plenarsaal, “ich mag sie nicht.”
Ein ehrlich wütender Politiker
Belgiens Ex-Premier verlässt sich in seiner Rede auch nicht auf die Simultanübersetzer. Anstatt auf Französisch hält er seine Rede in Englisch, und bringt seine Empörung über den Stand der Verhandlungen zwischen Griechenland und der EU ungefiltert zum Ausdruck.
Die Süddeutsche Zeitung sieht drei Gründe für den viralen Erfolg von Verhofstadts Rede im Internet. Sein Gefühlsausbruch ist glaubwürdig, er spricht in klaren einfachen Worten, und nicht zuletzt ist Tsipras anwesend, jeder kann seine Reaktion live sehen.
Kein Grund mehr zur Aufregung
Mehrere Millionen Klicks hat das Video seit der Rede am vergangenen Mittwoch bereits gesammelt. Zwischenzeitlich dürfte sich Verhofstadt aber wieder etwas beruhigt haben. In der Nacht auf Freitag hat die griechische Regierung fristgerecht konkrete Reformvorschläge beim Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem vorgelegt. Nach aktuellen Einschätzungen werden die neuen Vorschläge wohl zu einem Einigung mit den EU-Institutionen führen.
(Red.)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.