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Wurz: "Musste nicht viel überdenken"

Alexander Wurz hat mit seiner Rückkehr ins Formel-1-Cockpit als Honda-Testfahrer trotz vermeintlich "erfüllter Mission" für eine Riesen-Überraschung gesorgt.

Der bald 34-jährige Niederösterreicher wird 2008 Test- und Ersatzfahrer bei Honda sein und ist bei den Japanern damit Nachfolger seines Landsmannes Christian Klien. Während der Vorarlberger nach dem Out bei Force India derzeit keine Formel-1-Chance sieht und sich deshalb um einen DTM-Startplatz bemüht, erklärte Wurz in einer Stellungnahme, warum er nach vermeintlich bereits “erfüllter Mission” nun doch wieder im Formel 1 sitzt.

Frage: Warum jetzt doch wieder Formel 1, nachdem sich im Oktober nach dem Abschied bei Williams noch alles nach totalem Rückzug angehört hatte?
Wurz: “Zurückgetreten bin ich als aktiver Rennfahrer, weil ich mir nicht sicher war, ob ich den Energieaufwand für eine volle Rennsaison wieder aufbringen kann. Aber nicht, weil ich die Formel 1 an sich nicht mehr sehen kann.”

Frage: Man sah sie schon als “Formel-1-Frühpensionisten”, mussten Sie sich völlig neu motivieren?
Wurz: “Das Fahren und Entwickeln ist etwas, was mir immer schon Spaß gemacht hat und auch noch weiter tun wird. Insofern musste ich hier nicht viel überdenken, da ich schon immer sagte, eine Rolle in der Entwicklung würde mir gut gefallen.”

Frage: Sie werden aber eher keine Rennen mehr fahren. Wie sehr vermisst man da etwas?
Wurz: “Das Fahren in der Formel 1, ich rede vom Nettoanteil, den wir Fahrer im Auto sitzen und das tun, was wir eigentlich von Grund auf lieben. Das Angasen und mit dem Auto an die Grenzen der Physik gehen, das sind etwa zehn Prozent des gesamten Aufwandes, den die Formel 1 einem abverlangt.”

Frage: Was sind weitere Aspekte ihres “Comebacks”?
Wurz: “Mein Engagement stellt eine äußerst tolle Möglichkeit dar, meine Erfahrungen zu nutzen und mit einem Team wie Honda zusammenzuarbeiten. Dort haben sich ein Haufen extrem toller Leute zusammengefunden und ich freue mich schon sehr auf die Zusammenarbeit.”

Frage: Warum gerade Honda? Wie lange werden sie für Honda arbeiten und was sagt ihre Familie dazu?
Wurz: “Mehr dazu möchte ich ab dem 29. Jänner sagen. Das ist der offizielle Launch des neuen RA-108.”

Frage: Stimmt es, dass sie dennoch auf jeden Fall den 24-Stunden-Klassiker in Le Mans in einem Peugeot bestreiten werden?
Wurz: “Auch hier warte ich noch auf die offizielle Mitteilung meines künftigen Teams. Aber ich werde ein Wiedersehen in der Sarthe mit dem Rennen haben, das mich seit Beginn meiner gesamten Karriere fasziniert.”

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