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Wurz: "Keinen Rennrost angesetzt!"

©APA
Nach drei Rennen in seiner Comeback-Saison wartet Alexander Wurz vor dem Europa-Auftakt in Barcelona noch auf die ersten WM-Punkte.

APA: Die Tests in Barcelona sind auf Grund der Unfälle Ihrer Teamkollegen Nico Rosberg und Kazuki Nakajima alles andere als optimal verlaufen und vorzeitig abgebrochen worden. Ist das fürs bevorstehende Wochenende ein schwerer Nachteil?
Wurz: “Zum Glück ist beiden nichts passiert. Aber wir konnten dadurch mit unserem neuen Aerodynamik-Paket keine Daten sammeln und auch das Auto nicht abstimmen. Ein Nachteil, den wir aber hoffentlich im freien Training aufholen können.”

APA: Auf Grund der unzähligen Testkilometer kann Barcelona ja als “zweite Heimat” der Formel-1-Teams bezeichnet werden. Was wird dort entscheidend sein?
Wurz: “Die Strecke wurde verändert. Der letzte Sektor ist ganz anders und man kann nicht mehr von einer Highspeed-Strecke sprechen. Der letzte Sektor ist durch die langsame und sehr rutschige Schikane sehr schwer geworden.”

APA: Nach drei für Sie teilweise turbulenten Rennen warten Sie ja noch auf die ersten WM-Punkte. Wie lautet Ihr Zwischenresümee?
Wurz: “Logisch, dass ich lieber mit WM-Punkten aus Übersee gekommen wäre, aber grundsätzlich passt es soweit. Ich konnte zeigen, dass ich keinen Rennrost angesetzt habe.”

APA: Hinkt Williams den vor Saisonbeginn formulierten Erwartungen hinterher?
Wurz:
“Wir sind soweit auf Kurs. Die Basis ist einmal da, aber wir sind in einem heißen und undankbaren Mittelfeld. Undankbar für Team und Fahrer, denn wenn nicht alles zu 100 Prozent klappt, nur Kleinigkeiten nicht passen, dann bist du aus den Punkterängen draußen.”

APA: Wie schaut’s im Stallduell mit Nico Rosberg aus?
Wurz: “Ich komme mit Nico gut aus, wir ergänzen uns recht gut und schrauben uns die Latte gegenseitig höher. Wir sind im Prinzip immer sehr knapp beisammen, was gut fürs Team ist.

APA: Der Titelkampf verspricht immens spannend zu werden. Wie sind für Sie die Karten derzeit verteilt?
Wurz: “Es ist viel zu früh, um über die Kartenverteilung zu reden. Als Formel-1-Fan würde ich jetzt mal genießen, dass bei jedem Rennen ein anderer gewinnen kann.”

APA: Wird der bisherige Sensationsmann Lewis Hamilton weiterhin unbeschwert aufgeigen und bis zum Schluss um die WM mitkämpfen?
Wurz: “Ich sehe keinen Grund warum nicht. Er ist bei McLaren aufgewachsen, von Ron Dennis fürsorglich vorbereitet und behütet in die Formel 1 gekommen. Aus dieser Position heraus kann er eben ganz unbeschwert angreifen.”

APA: Und Weltmeister und Neo-McLaren-Pilot Fernando Alonso?
Wurz: “Alonso hat sein gewohntes Renault-Umfeld, das dem von Hamilton bei McLaren recht ähnlich war, verlassen. Alonso muss jetzt erkennen, dass man sich die Mannschaft um einen herum erst formen muss und dies durch den Teamwechsel viel Energie kostet.”

APA: Geht euch eigentlich Michael Schumacher ab?
Wurz: “Nein. Das Einzige, das mir abgeht, ist meine Familie.”

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