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Wurz dementiert "Comeback-Absichten"

Alexander Wurz hat angebliche "Comeback-Absichten" als Formel-1-Pilot bei Renault deutlich dementiert.

“Da ist absolut nichts dran. Ich habe einen Vertrag mit Brawn-Grand-Prix und bin darüber sehr happy, weil ich dort auch gleichzeitig meine Le Mans-Pläne umsetzen kann. Ich spreche mit niemand anderem, ich strebe nicht nach einem Comeback in der Formel 1”, sagte der österreichische Autorennfahrer am Donnerstag gegenüber der APA.

Wurz hatte schon Ende 2007 dezitiert festgehalten, dass er sich keine ganze Formel-1-Saison mehr antun werde. Danach war der Niederösterreicher von Williams als Test- und Reservefahrer zu Honda gewechselt, wo er nach dem Verkauf an Ross Brawn nun als Berater, Tester und Entwickler tätig ist. Zudem bestreitet Wurz auch 2009 auf Peugeot den Langstrecken-Klassiker in Le Mans.

Zuletzt hatten freilich vor allem spanische Medien berichtet, das Renault-Formel-1-Team würde sich demnächst vom notorisch erfolglosen Brasilianer Nelson Piquet Jun. trennen und dabei als Ersatz neben dem Japaner Takuma Sato auch den 35-jährigen Österreicher ins Gespräch gebracht. Gerüchte, die Wurz bei seinem Dementi auch als “mühsam” bezeichnete. Dass gerade in der Formel 1 heftige Dementis von Gerüchten fast schon als Bestätigung gewertet werden dürfen, kostete ihn ein Lächeln. “Nein, sicher nicht”, beteuerte Wurz, der seinerzeit eher in Unfrieden von Benetton/Renault und Teamchef Flavio Briatore geschieden war.

Vielmehr sei er mit seiner derzeitigen Situation bei Brawn sehr happy. “Mir macht die Entwicklungsarbeit dort unglaublichen Spaß”, sagte der exzellente Fahrzeugentwickler, der maßgeblich daran beteiligt war, dass Brawn zu Saisonbeginn 2009 sensationell das beste Auto im Feld stellte. Wurz’ technisches Know-How und speziell sein Wissen um den “Wunder-Diffusor” könnte auch ein Grund sein, warum sich nach wie vor andere Formel-1-Teams um den Österreicher bemühen.

Wurz stellte bei dieser Gelegenheit aber neuerlich klar, dass nicht nur der umstrittene Doppel-Diffusor Grund für die starke Performance von Brawn-GP sei. “Der ist ja nur Teil eines Fahrzeug-Konzeptes. Dass es da um mehr geht, beweist ja derzeit auch Red Bull Racing.” Der Brawn-Bolide sei deshalb so gut gelungen, weil man dort im Vorjahr als erstes Team auf die veränderte Regelsituation reagiert und frühzeitig begonnen habe, das Auto mit extremer Intensität zu entwickeln. “Ich war der erste, der mit Slicks gefahren ist. Wir haben sicher drei Mal so viel Arbeitsstunden investiert wie andere”, so Wurz.

Dennoch ist auch für Wurz nicht sichergestellt, dass der Vorsprung erhalten bleibt und der nach drei Rennen und zwei Siegen souverän in der WM führende Engländer Jenson Button 2009 tatsächlich für Brawn um den WM-Titel mitkämpfen wird. “Andere Teams werden größere Entwicklungs-Schritte machen als wir”, ist Wurz überzeugt davon, “dass dieses Jahr die Saison mit den meisten verschiedenen Saisonsiegern bringen wird”. Die Basis bei Brawn-GP sei dennoch ganz ausgezeichnet. “Zudem hat man dort auch sichergestellt, dass regelmäßige Upgrades kommen. Ich habe keine Angst”, traut Wurz seinem Team weiterhin viel zu.

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