Wucher-Helikopter diente als "Zielscheibe" für Raketenabwehrsystem

Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Helikoptern im Rettungs-, Überwachungs- sowie militärischen Bereich machen diese mittlerweile unverzichtbar. In den Krisenregionen dieser Welt werden Rettungs-Hubschrauber jedoch immer häufiger zur “Zielscheibe” für Terroristen und Freischärler. Aus diesem Grund hat die Schweizer RUAG AG ein mobiles “Selbstschutz-System” gegen Boden-Luft- sowie Luft-Luft-Raketen entwickelt. In Erinnerung ist natürlich auch noch der Abschuss von zwei US-Hubschraubern vom Typ UH-60 “Black Hawk” in Somalia (1993).
“Strengste Verschwiegenheit”
Für die Testläufe, sowohl am Boden als auch in der Luft, wurde dabei unter höchter Geheimhaltung ein Hubschrauber des Vorarlberger Unternehmens Wucher Helicopter eingesetzt. Der Hubschrauber-Typ „Bell 205“ wurde von der RUAG als ideales Zertifizierungsmuster auserkoren. „Wir waren zur strengsten Verschwiegenheit verpflichtet”, sagt Wucher-Projektleiter Thomas Türtscher. Der „ISSYS-POD“, so nennt sich das System, wurde über einen Zeitraum von 2,5 Jahren einer Zertifizierung durch die EASA (European Aviation Safety Agency) unterzogen.
Tests mit Wucher Helicopter-Pilot und Techniker
„Bei allen Tests war ein Pilot und ein Techniker von Wucher Helicopter dabei”, informiert Projektleiter Thomas Türtscher. Wucher Helicopter verfügt über zwei Maschinen des Typs „Bell 205“. „Zur Sicherheit wurden beide Maschinen komplett verkabelt, sodass wir der RUAG eine 100 prozentige Verfügbarkeit garantieren konnten“. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Tests wird das System jetzt von RUAG auf verschiedenen internationalen Luftfahrtmessen vorgestellt.