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WTO-Gespräche: Kein Durchbruch

Eine Einigung über die Liberalisierung des Welthandels steht weiterhin aus. Ein Ministertreffen bei der Welthandelsorganisation (WTO) in Genf endete am Samstag ohne Ergebnisse.

Der Handelskommissar der Europäischen Union, Peter Mandelson, warnte vor einem Scheitern der gesamten Doha-Runde, wenn nicht noch in diesem Sommer Fortschritte erzielt würden.

Die Doha-Runde – benannt nach der Hauptstadt von Katar, wo sie vor fünf Jahren initiiert wurde – zielt auf einen weiteren Abbau protektionistischer Hürden im Welthandel ab. Das bisherige Angebot der Europäischen Union sieht vor, die Einfuhrzölle auf landwirtschaftliche Produkte aus Nicht-EU-Staaten um durchschnittlich 39 Prozent zu reduzieren. Eine von Indien und Brasilien angeführte Gruppe von 20 Entwicklungs- und Schwellenländern, genannt G-20, verlangt jedoch eine Absenkung der Importzölle um 54 Prozent.

In der Frage einer möglichen Annäherung an die Forderungen der Entwicklungsländer ist es auch innerhalb der EU zum Streit gekommen. Die WTO hat davor gewarnt, dass der Weltwirtschaft bei einem Scheitern der Verhandlungen Verluste in Milliardenhöhe entstünden. Der indische Handelsminister Kamal Nath erklärte die Gespräche schon jetzt für gescheitert.

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