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WTO-Direktor Lamy beruft Krisensitzung ein

Schweiz - Krisenstimmung bei der WTO in Genf: Nach den gescheiterten G-4-Handelsgesprächen in Potsdam hat WTO-Direktor Pascal Lamy für Freitagnachmittag zu einer Sitzung geladen.

Er versucht die Doha-Liberalisierungsrunde zu retten.

Lamy führt Einzelgespräche mit den Vertretern der USA, der EU, Brasiliens und Indiens (G-4). Diese reisten direkt von Potsdam nach Genf, wie das WTO-Sekretariat erklärte.

Nachdem am Donnerstag Brasiliens Landwirtschaftsminister Celso Amorim weitere Verhandlungen als „sinnlos“ bezeichnet hatte, rief Lamy die G-4 dazu auf, ihre Verhandlungen weiterzuführen.

Eine Einigung der G-4-Staaten galt als Vorbedingung für einen Abschluss der Welthandelsrunde. Die WTO-Verhandlungen waren Ende Juli vergangenen Jahres ohne Ergebnis unterbrochen worden.

Hauptstreitpunkt sind die staatlichen Exporthilfen für Agrarprodukte aus Europa und den USA. Die Entwicklungsländer klagen, dass ihre Produkte gegen die hoch subventionierte Konkurrenz auf den Weltmärkten keine Chance hätten.

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