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World Trade Center gesprengt? Fachmagazin publiziert Verschwörungstheorie

Gezielt gesprengt? Wissenchaftler wollen das beweisen.
Gezielt gesprengt? Wissenchaftler wollen das beweisen. ©AFP
Wurden die Türme des World Trade Centers am 11. September 2001 fachmännisch gesprengt? Das behauptet zumindest ein Physiker - der es mit seiner Theorie in das Magazin European Physical Society geschafft hat.

In wenigen Tagen jährt sich der Anschlag auf das World Trade Center zum 15. mal. Islamistische Terroristen rissen knapp 3.000 Menschen in den Tod – so die offizielle Lesart. Doch viele Menschen haben an dieser Version Zweifel. Es kursieren mehrere Verschwörungstheorien. Eine davon hat es nun in das Magazin der European Physical Society (EPS) geschafft, dem Dachverband der europäischen Physikgesellschaften, wie “welt.de” berichtet.

Gezielt gesprengt?

Im Fachmagazin “Europhysics News” legen vier Autoren in einem Artikel mit dem Titel “15 Jahre später: Die Physik von Hochhauszusammenbrüchen” nahe, dass der Nord- und Südturm des World Trade Center sowie der niedrigere Wolkenkratzer mit der Abkürzung WTC 7 gezielt gesprengt worden seien. Die Beweise sind nach Meinung der Autoren um den ehemaligen Physik-Professor Steven Jones überwältigend. Niemals vor oder nach dem 11. September seien Wolkenkratzer mit Stahlskelett nur durch Hitze eines Brandes vollkommen eingestürzt. Besonders der Einsturz von WTC 7, das nicht direkt von einem Flugzeug getroffen wurde, sei exakt so verlaufen, wie man es von einer kontrollierten Sprengung erwarten würde. Für gewöhnlich, argumentieren die Autoren, seien Feuer nicht heiß genug, um Stahlkonstruktionen zu destabilisieren. Mindestens 660 Grad Hitze, rechnen sie vor, wären notwendig gewesen, um WTC 7 zum Kollaps zu bringen. Zusätzlich sollten Sprinkleranlagen und Schutzhüllen um tragende Strukturen Gebäude wie das World Trade Center vor zu großer Hitze schützen. Zudem seien die Gebäude so konstruiert, dass Schwächung an einer Stelle nicht das ganze Gebäude einstürzen lasse, so die Wissenschaftler laut “welt.de”. Das Einsturzszenario vom 11. September erinnere viel mehr an kontrollierte Einsturszenarien mit Dynamit oder Thermit. Sobald durch kontrollierte Sprengungen genügend tragende Säulen geschwächt seien, stürze der obere Teil ab und reiße in einer Art “Implosion” die unteren Teile mit.

Physiker forschte auch zu Jesus in Amerika

Die Autoren fordern angesichts der “weitreichenden Implikationen” ihrer These eine “unabhängige” wissenschaftliche Untersuchung der Hochhaus-Einstürze. Hauptverfasser Jones wurde aufgrund seiner kontroversen Thesen über den 11. September 2001 von der Brigham Young University beurlaubt. Der bekennende Mormone forschte primär zur Kernfusion, versuchte aber auch, die These zu beweisen, dass Jesus Christus nach seiner Auferstehung Amerika besucht habe, wie die “Welt” berichtet. Die Herausgeber von “Europhysics News” machen mit einem Hinweis zu Beginn des Textes zudem darauf aufmerksam, dass es sich nicht um eine gewöhnliche wissenschaftliche Veröffentlichung handle – sondern er “Spekulationen” enthalte. “Angesichts des Timings und der Bedeutung des Themas halten wir den Beitrag aber für technisch fundiert und interessant genug, ihn für unsere Leser zu veröffentlichen”, erklären sie in einem Kasten.

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