Eine unmittelbare Gefahr für die Umwelt geht davon aber offenbar nicht aus.
Keine Gefahr für Gletscher?
Das Phänomen kann nach Ansicht von Experten mit jenem von Staub aus der fernen Sahara verglichen werden. Dieser hatte sich nämlich auf dieselbe Art und Weise in der Natur bemerkbar gemacht. Die nur leichte Einfärbung der Schneeoberfläche spielt keine gewichtige Rolle, sagt Karl Gabl als Wetterexperte bei der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Tirol. Auch eine Gefahr der (noch) schnelleren Abschmelzung von Gletschern durch die abgelagerte Asche aus dem Vulkan in Island sieht Gabl nicht.
“Anhaltende Entspannung”
Bei bestimmten Wetterlagen werde immer wieder Vulkanasche oder Staub aus der Sahara nach Vorarlberg und Tirol kommen und abgelagert. Doch weder Staub noch Asche hätten gewichtigen Einfluss auf das ewige Eis, meint Gabl. Von einer Beeinträchtigung der Umwelt durch die Ablagerungen könne aufgrund der geringen Mengen auch nicht ausgegangen werden, betont der Wetterexperte. Und aufgrund der aktuellen Wetterprognosen rechnet Gabl nicht mit gröberen Auswirkungen in Vorarlberg und Tirol. Weil die Aktivität des Vulkans offenbar am Sinken begriffen ist, geht Gabl von einer “anhaltenden Entspannung” aus.
Auch am Arlberg wurde die Eintrübung der Schneeoberfläche bereits registriert. Dort wird der “nur leicht eingetrübte Schnee” gelassen genommen. Zumal das Ende der Wintersaison unmittelbar bevorsteht. Michael Manhart bestätigt dies als Geschäftsführer der Skilifte Lech jedenfalls auf Anfrage der VN. Von einem ungewöhnlichen Phänomen könne deshalb aber nicht die Rede sein, meint Manhart. Er geht allerdings davon aus, dass die “eindunkelte Schneeoberfläche” naturgemäß mehr Sonnenenergie speichert und deshalb der Schnee schneller als gewohnt abschmelzen wird.
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