Mit Lizenzpartnern wie Karl Lagerfeld, Vivienne Westwood, Armani oder ab Herbst auch Emilio Pucci, einem Fokus auf eigene Wolford-Geschäfte sowie mehr Geld für Werbung soll es kurz- und mittelfristig gelingen, die Umsätze zu steigern und profitabel zu arbeiten, sagte Dahmen am Freitag bei der Bilanzpressekonferenz in Wien.
Konkret sieht der Business-Plan von Wolford in zwei bis drei Jahren wieder eine zweistellige Ebit-Marge und ein Gearing (Verhältnis Nettoverschuldung zu Eigenkapital) von 30 Prozent vor, wie Finanzvorstand Peter Simma ergänzte. Mit einer mittlerweile guten Strukturierung und schlanken Kostenstruktur sei der Konzern für Wachstum gut gerüstet. Selbst wenn der Umsatz nur geringfügig steige, sei ein überproportional höheres Ergebniswachstum möglich, zeigte sich Simma zuversichtlich. Eine Dividende stellte Dahmen noch nicht in Aussicht – erst wenn sich die Gewinndynamik entsprechend gestärkt hat, hieß es.
Die neue Strategie, die auf Distributionsanalysen und Marktforschungsdaten basiert, werde auch zu einer Korrektur bei den Preisabschlägen führen, so der neue Wolford-Chef, der die Rabatte etwa bei den Schlussverkäufen deutlich zurückfahren will. Obwohl dies teilweise bereits umgesetzt worden sei, habe es im vierten Quartal des abgeschlossenen Geschäftsjahres 2003/04 eine Umsatzdynamik gegeben, die sich auch in den ersten Monaten des neuen Bilanzjahres fortgesetzt habe, zeigte sich Dahmen mit dem eingeschlagenen Weg zufrieden.
Im Ende April abgelaufenen Geschäftsjahr 2003/04 ist der Vorarlberger Strumpfhersteller mit einem blauen Auge davon gekommen.
Der Umsatz ist zwar um 7,4 Prozent auf 119,2 Mio. Euro zurückgegangen, alle Ertragskennzahlen blieben jedoch positiv, hieß es. Das Betriebsergebnis (Ebit) ging von 3,4 auf 2,6 Mio. Euro zurück. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) sank von 1,4 auf 1,0 Mio. Euro, der Jahresüberschuss von 2,5 Mio. auf 860.000 Euro.
Rund die Hälfte des Umsatzrückganges sei auf Wechselkursschwankungen zurückzuführen, zumal mehr als 30 Prozent des Geschäfts in Dollar, Franken, Pfund und Yen fakturiert werden. Knapp 30 Prozent des Umsatzrückgangs werden mit der Schließung unrentabler Standorte begründet. Derzeit betreibt Wolford 226 Boutiquen, 46 davon werden vom Unternehmen selbst geführt. Neben Kontraktgeschäften, dem Fachhandel, Kaufhäusern und Factory Outlets seien die Monobrand-Boutiquen der stärkste Vertriebskanal, so Dahmen.
Die Wolford-Gruppe beschäftigte 2003/04 durchschnittlich 1.430
Mitarbeiter, nach 1.571 im Geschäftsjahr davor. Nachdem die Restrukturierungsphase im Wesentlichen abgeschlossen sei, soll nun punktuell der Personalstand sogar wieder verstärkt werden ,so Simma.
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