“Ich gebe ausdrücklich zu, dass ich noch keine Oper bis zum Ende gesehen habe“, sagte Joop der “Welt am Sonntag”. “Unbewusst und vielleicht ignorant” habe er vor dem “stinkenden Mummenschanz” der Oper eine Abscheu empfunden. Auch die Langsamkeit habe ihn abgeschreckt. “Immer musste erst ein Sänger seine Arie zu Ende singen, bevor der nächste drankam, und das Sterben dauerte endlos. Oper stand für mich sinnbildlich für Antimodernität.”
Zudem grusele er sich vor modernen Inszenierungen. “Wenn ich in der Zeitung lese, dass ein Herr Meese ein Bühnenbild gestaltet, frage ich mich im selben Augenblick: Und wer räumt das anschließend wieder ab? Warum trifft man sich in diesem Tempel der Torturen? Drei oder vier Stunden lang starrt man unbeweglich auf das Geschehen auf der Bühne. Die Besucher gucken betroffen, auch nach der Vorstellung, weil diese nicht den eigenen Vorstellungen entsprochen hat.” Enttäuscht zu sein von einer Opernaufführung empfinde er als “total bourgeoise Geste“.
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