Wolf reißt mehrere Rinder im Mellental

Als Begründung dafür führte Agrarlandesrat Christian Gantner (ÖVP) Wolfsangriffe auf einer Alpe im Mellental in den vergangenen Tagen an. Dabei seien etwa zwei Jungrinder gerissen und getötet worden. Galt bisher ein Gebiet von rund zehn Kilometern um die Mittagsfluh als Abschusszone, so umfasst diese nun auch umliegende Reviere.
Vermehrte Wolfsrisse im Bregenzerwald
Es gebe starke Indizien für einen Wolfsangriff "wie für den Wolf typische Risswunden und Bissverletzungen sowie der relativ große Fleischverzehr an den Rinderkadavern", sagte Hubert Schatz, Wildökologe des Landes. Im Hinteren Bregenzerwald und rund um das Furkajoch kam es bereits im Juli wiederholt zu Nutztierrissen durch den Wolf.
Wie im Rahmen der Vorarlberger Wolfsmanagementverordnung vorgesehen, habe man DNA-Proben genommen, diese würden aktuell untersucht. "Diese tödlichen Wolfsangriffe auf Großvieh innerhalb weniger Tage und noch dazu immer auf derselben Alpe zeigen ein völlig untypisches Verhalten für einen einzelnen Wolf", so Gantner. Großvieh zähle üblicherweise nicht zur typischen Beute eines Wolfes. "Es reicht! Vieh vor Wolf", betonte er.
Abschuss-Verordnung bis 15. Oktober aufrecht
Aufgrund der neuerlichen Vorfälle wurde die bestehende Maßnahmeverordnung vom 26. Juli laut Gantner auf Grundlage einer fundierten Einzelfallbeurteilung von der Bezirkshauptmannschaft Bregenz ausgeweitet. Die geografische Erweiterung der Maßnahmeverordnung betrifft die umliegenden Reviere der Mittagsfluh in den Wildregionen Großes Walsertal, Frödischtal-Laternsertal-Dünserberg sowie Ebnitertal. Sie ist bis 15. Oktober aufrecht.
Kritik von Tierschützern
Die Abschuss-Verordnung gegen den Wolf ist in den Augen von Tierschutzorganisationen rechtswidrig. Anzeigen gegen die Landesregierung wurden angekündigt.
(APA)
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