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Wohnungsbrand in Wien-Mariahilf: Großeinsatz der Wiener Feuerwehr

Brand in einem Mietshaus beim Wiener Naschmarkt.
Brand in einem Mietshaus beim Wiener Naschmarkt. ©APA/EVA MANHART
In Wien-Mariahilf musste die Feuerwehr am Donnerstag aufgrund eines größeren Brandes in einem Wohnhaus an der Linken Wienzeile ausrücken. 101 Personen und 27 Fahrzeuge waren an dem Einsatz beteiligt, für den die Linke Wienzeile gesperrt wurde.

Nach Angaben von Martin Hofbauer, einem Sprecher der Feuerwehr, kam es zu einem großflächigen Brand in einer Wohnung in dem 1888 errichteten Mietshaus an der Linken Wienzeile in Wien-Mariahilf, der eine erhebliche Rauchentwicklung im Treppenhaus zur Folge hatte. Die Flammen wurden mit mehreren Rohren von unterschiedlichen Angriffspunkten aus gelöscht. Am frühen Abend war die Berufsfeuerwehr noch mit Nachlöscharbeiten, Sicherungsmaßnahmen und der Abklärung des Brandherds beschäftigt.

Ein Schwerverletzter bei Wohnungsbrand in Wien-Mariahilf

Die Berufsfeuerwehr begleitete nach Angaben des Sprechers eine Person ins Freie, zwei weitere Menschen wurden über die Drehleiter geborgen. "Die meisten Personen hatten das Gebäude bis zu unserem Eintreffen aber schon verlassen können", berichtete Hofbauer. Die Berufsrettung betreute laut Sprecher Andreas Huber sieben Personen, drei davon - zwei Männer und eine Frau - seien in Spitäler gebracht worden. Darunter befand sich demnach auch die Bewohnerin der hofseitig in einem Obergeschoß gelegenen Wohnung, die völlig ausbrannte. Sie und einer der beiden Männer kamen aber mit leichteren Verletzungen davon.

Außerdem habe sich laut Huber in dieser Wohnung offenbar auch der Schwerverletzte, ein Mann Mitte 20 und diesen Informationen zufolge ein Arbeiter, aufgehalten, als das Feuer ausbrach. Der Mann habe Verbrennungen erlitten und Rauchgase eingeatmet. Die übrigen vier Personen, die von der Berufsrettung versorgt wurden, die mit der Sondereinsatzgruppe und mehreren Rettungswagen ausgerückt war, konnten an Ort und Stelle versorgt werden.

Suche nach Ort von Wohnungsbrand in Wien-Mariahilf

Der ausgedehnte Wohnungsbrand nahe des Naschmarkts sorgte für großes Aufsehen - entsprechend gingen kurz nach 17.00 Uhr zahlreiche Anrufe bei der Berufsfeuerwehr Wien ein. Trotzdem war die Einsatzadresse nicht eindeutig und es wurde daher Alarmstufe 2 ausgelöst. Die erste Löschbereitschaft Mariahilf fuhr das Objekt aufgrund erster Angaben von der Rückseite in der Lehárgasse an und erkundete von dort aus die Lage über einen Innenhof. Rasch stellte sich aber heraus, dass die Brandwohnung in einem Haus an der Linken Wienzeile liegen musste. Daher wurde die zweite Löschbereitschaft Favoriten an die Hausnummer 12 beordert.

Bewohner informierten die Einsatzkräfte, dass aus einer Wohnung im zweiten Stock bereits Flammen in den Innenhof schlagen würden. Daher wurde unter Atemschutz in das Haus Nummer 12 eine Leitung verlegt und im Lichthof ein Außenangriff durchgeführt, um die Ausbreitung auf weitere Wohnungen zu verhindern. Doch schließlich stellte sich heraus, dass die Brandwohnung tatsächlich in der Linken Wienzeile 14 im zweiten Stock lag und Fenster in zwei Innenhöfe hatte. Über das Stiegenhaus wurde eine Löschleitung unter Atemschutz in die Brandwohnung vorgenommen, wobei den Einsatzkräften bereits im Stiegenhaus Flammen entgegenschlugen. Aufgrund der unklaren Lage und einer möglichen Brandausbreitung und Gefährdung von Personen oberhalb wurde der Einsatz auf Alarmstufe 3 erhöht. Zudem war eine Druckbelüftung des Stiegenhauses zur Entrauchung aufgrund umfangreicher Bauarbeiten im Erdgeschoß und Stiegenhaus unmöglich, berichtete die Feuerwehr am Freitag.

Ursache für Wohnungsbrand in Wien-Mariahilf unklar

Die Brandursache stand zunächst nicht fest, berichteten Feuerwehr und Polizei am Freitagvormittag. Mehreren Medien hatten am Donnerstag über Aussagen von Zeugen berichtet, die eine Explosion vernommen hatten. "Es war ein lauter Knall. Die Detonation war am ganzen Körper und in der Brust zu spüren. Es haben sofort alle anderen im Hof aus dem Fenster geschaut, aber nichts gesehen", zitierte die "Kronen Zeitung" (online) einen Nachbarn, der zwei Häuser weiter wohne. Ob tatsächlich eine Explosion stattgefunden und das Feuer ausgelöst hatte, könne die Feuerwehr noch nicht sagen, so Hofbauer. Auch Berichte wonach Arbeiten an einem Gasherd in Zusammenhang mit dem Brand stünden, wollte der Feuerwehrsprecher gegenüber der APA am Donnerstag-Abend nicht bestätigen.

(APA/Red)

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