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Wohnen in Wien: Preise steigen nur mehr moderat an

EHL - Wohnen wird nur mehr moderat teurer
EHL - Wohnen wird nur mehr moderat teurer ©APA (Sujet)
Die Preise für Kauf- und Mietwohnungen in Wien steigen nur mehr moderat an. Eine Immobilienblase sei weit und breit nicht in Sicht.

Mieten und Kaufpreis von Wohnungen steigen nur mehr moderat, auch wenn der Druck auf den Wohnungsmarkt hoch bleibt. Schon 2013 stieg der Kaufpreis für Wohnungen in der Höhe der Inflationsrate, sagte EHL-Wohnungsexpertin Sandra Bauernfeind am Montag in Wien. Zweistellige Preissteigerungen dürften der Vergangenheit angehören.

Wien braucht mehr Wohnungen

Nur ein Viertel der Mieten in Wien werden frei vereinbart, erinnerte Bauernfeind. Die Hälfte wird von gemeinnützigen oder der öffentlichen Hand vergeben, ein Viertel entfällt auf den preislich geregelten Altbau. Das habe auch auf die freien Mieten einen dämpfenden Effekt, sodass man nie Steigerungen wie in anderen Ländern sehen werde.

Um die Preissteigerungen dauerhaft zu dämpfen, bräuchte es vor allem mehr Wohnungen, meint Bauernfeind. 6.000 bis 8.000 pro Jahr werden erteilt, gut 10.000 neue Wohnungen würde Wien aber brauchen, schätzt sie. Positiv sei daher, dass die Bauordnung Ausbauten erleichtern wird, etwa indem nicht mehr für jede Wohnung ein Notkamin und ein Stellplatz verlangt werden. Aber auch wenn noch eine Verdichtung in Wien möglich sei, fallen viele Objekte weg, etwa parifizierte Zinshäuser, in denen realistischerweise der Dachbodenausbau wenn überhaupt nur nach jahrelangen Verzögerungen möglich ist.

Nachfrage in Wien steigt

In Wien geht der Trend zu kleineren Haushalten bei steigender Bevölkerung, 2030 könnte die Hälfte der Haushalte aus Singles bestehen. Das steigert die Nachfrage nach Wohnungen. Auch derzeit sind bei Mietwohnungen vor allem kleine Einheiten mit 40 bis 60 m2 gefragt. Bei Eigentumswohnungen verzeichnet EHL ebenfalls den größten Andrang bei Objekten mit bis zu 70 m2.

Das Vorweisen eines Energieausweises sei inzwischen sehr wichtig, die genaue Klasse hingegen weniger, denn auch Altbauten mit schlechten Werten werden gerne genommen. Entscheidend ist weiter die Lage und die Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel. Wohnungen im Grünen mit Öffi-Anbindung gehen gut weg.

(APA)

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