AA

Wohnanlagen um Energiefaktor 10 saniert

Rankweil / Altach - Ein Pilotprojekt ist jetzt erfolgreich abgeschlossen worden. Durch Sanierung von Wohnanlagen kann der Energieverbrauch auf ein Zehntel des Ausgangswertes reduziert werden.

Der Umbau der drei Anlagen in Rankweil und Altach im Bezirk Feldkirch mit zusammen 42 Wohnungen wurde durch Land, Interreg-Mittel und das Energieinstitut Vorarlberg unterstützt.

Die Anlagen stehen im Eigentum der Vogewosi, der größten gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaft Vorarlbergs. Die Sanierungskosten beliefen sich auf rund 2,3 Mio. Euro. An Energie können dadurch rechnerisch über alle Gebäude jährlich ca. 760.000 kWh eingespart werden – in Heizöl gerechnet sind das ca. 76.000 Liter pro Jahr. Bei allen drei Objekten liegt der Einsparfaktor des Gesamtenergiebedarfs bei durchschnittlich 10,6. Beim Energiebedarf für die Heizung konnte sogar der durchschnittliche Faktor von 15 erreicht werden.

Bei der Energieeffizienz von Neubauten nimmt Vorarlberg eine Vorreiterrolle ein. So wurde unter anderem den Wohnbaugenossenschaften bereits mit Jahresbeginn der Passivhaus-Standard für neue Anlagen vorgeschrieben. Doch die meiste Energie wird bei bestehenden Gebäuden verbraucht. Mit dem Vogewosi-Projekt „Faktor 10 Sanierungen“ konnte aufgezeigt werden, dass auch bei der Sanierung unter Einsatz von Passivhaustechnologie der Energieverbrauch drastisch reduziert werden kann. Der zuständige Landesrat Manfred Rein erwartet sich „durch dieses Projekt wesentliche Impulse für die Bauwirtschaft. Zudem bestehen in der Sanierung große regionale Wertschöpfungs- und Beschäftigungspotenziale“.

Die Häuser der Vogewosi würden bereits seit knapp 30 Jahren „laufend energetisch verbessert“, erklärte Geschäftsführer Hans-Peter Lorenz bei der Präsentation, doch „mit den Faktor 10-Sanierungen haben wir Neuland betreten. Bei den sanierten Gebäuden erwarten wir uns nicht nur eine deutliche Reduktion des Heizwärmebedarfs, sondern auch eine spürbare Verbesserung der Wohnqualität für unsere Bewohner.“ Jetzt soll das Modell anderen Bewohnern angeboten werden. Neben der Mitsprache der Hausbewohner sieht Projektleiter Anton Herbst drei wesentliche Voraussetzungen: eine langfristige Prognose der Gebäudeerhaltungsarbeiten mit Kostenschätzungen, eine vorausschauende Rücklagenbildung und Förderungen. Herbst: „Ohne Inanspruchnahme öffentlicher Mittel sind solche Sanierungen nicht finanzierbar.“

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Vorarlberg
  • Wohnanlagen um Energiefaktor 10 saniert