Wo Schönheit mehr bedeutet: Drei Studios, die anders sind

Kein Fitnessstudio wie jedes andere

Wer das Trainingsstudio „Kiing Athletics“ in Hard betritt, merkt schnell: Hier geht es um mehr als Muskelaufbau. Keine laute Musik, kein Bodyshaming, keine Influencer-Show. Stattdessen: Persönliche Betreuung, Gemeinschaftsgefühl und ganzheitliche Gesundheit.

„Wir wollten einen Raum schaffen, wo nicht stur trainiert wird, sondern wo auch das Soziale klappt“, sagt Florian Küng gegenüber LÄNDLE TV. „Ein bisschen wie ein Spielplatz für Fitnessbegeisterte – mit Qualität, aber ohne Leistungsdruck.“

Rund 1.000 „Kings and Queens“, wie die Mitglieder hier liebevoll genannt werden, trainieren inzwischen auf 400 Quadratmetern. Neben Gruppenkursen und Personaltrainings gibt es Ernährungscoaching, Mentaltraining, Physiotherapie und Massagen. Das Ziel: Gesunde Bewegung – unabhängig von Alter oder Fitnesslevel.

Viele erzählen, dass sie nach negativen Erfahrungen in klassischen Studios hier endlich angekommen sind. Eine Kundin berichtet: „Ich war total abgeschreckt von den großen Fitnessstudios. Hier hat mich begeistert, dass ein Trainer schaut, ob ich die Übungen richtig mache – und dass ich mich mit anderen sofort verbunden gefühlt hab.“

Schönheit ohne Nadeln – im Studio Rosengold

Wer lieber an der Haut als an der Hantel arbeitet, findet im „Studio Rosengold“ in Wolfurt ein anderes Schönheitsversprechen: Frische statt Filler. Natürlichkeit statt Nadeln.

Bettina Abendroth, die Gründerin, sieht sich als Begleiterin für alle, die ihre Haut ins Gleichgewicht bringen wollen – ganz ohne Botox oder invasive Eingriffe. „Jeder Mensch hat etwas Schönes an sich. Das herauszuholen ist meine Aufgabe“, sagt sie.

Microneedling, LED-Therapien, Aquafacial, Honig-Detox-Massagen – die Behandlungen klingen fast poetisch, verfolgen aber ein klares Ziel: Die Haut stärken, bevor Probleme wie Akne oder vorzeitige Hautalterung entstehen.

„Viele kommen erst zum Arzt, wenn’s richtig schlimm ist. Dabei kann man mit einer professionellen Pflegeroutine viel vorbeugen“, erklärt Abendroth. Ihre Pflegepläne sind individuell – und bewusst sanft. Die Produkte wirken rein äußerlich, ohne hormonelle Nebenwirkungen.

Seit Kurzem gibt es sogar eine kleine „Head Spa“ – eine entspannte Wellnessoase mitten im Studio. Für Abendroth ist klar: „Beauty ist kein oberflächliches Thema. Es ist ein Lebensgefühl.“

Ed Raccoon – Tattoo-Kunst mit Rückgrat

Wer sich ein Tattoo von Ed Raccoon stechen lässt, braucht Geduld. Bis zu neun Monate Wartezeit sind einzuplanen – und das ist kein Zufall. Der Künstler sieht seine Arbeit als Vertrauenssache.

„Die Haut ist keine Leinwand aus Papier. Es ist ein echter Mensch – da gehört viel Nähe und Respekt dazu“, sagt er. Sein Spezialgebiet: Cover-Ups. Tattoos, die alte Jugendsünden oder gescheiterte Liebesbeweise ersetzen. Aber nur, wenn es für beide Seiten passt.

„Ich fang nie an, wenn ich merke, es passt nicht. Das sieht man sofort, wenn jemand in den Spiegel schaut und sich nicht wiedererkennt.“ Im Zweifel wird der Termin verschoben – selbst wenn schon alles vorbereitet ist.

Ed Raccoon hat sein Studio mitten in der Coronapandemie eröffnet. Für ihn war es ein Sprung ins kalte Wasser – aber einer, den er nie bereut hat. „Die besten Dinge im Leben liegen auf der anderen Seite der Angst“, steht an seiner Wand.

Wer einen Termin möchte, braucht übrigens keine Telefonnummer. „Am besten direkt über Instagram schreiben“, sagt er – und verschwindet wieder in seine kreative Höhle.

Vorarlbergs neue Wohlfühlorte
Ob im Trainingsclub, Kosmetikstudio oder Tattooraum: In Vorarlberg entstehen Orte, die mehr sind als Dienstleister. Es sind Räume, in denen Menschen sich selbst näherkommen – ganz ohne Schablone.

Quelle: LÄNDLE TV