Das Wort “Predator” bezeichnet ursprünglich ein Tier, das sich ein anderes, noch lebendes Tier als Beute nimmt, ein erbarmungsloser Jäger, der sich seiner Überlegenheit bewusst ist und ein tödliches Spiel spielt. Auf dem fremden Planeten in Rodriguez’ Universum treiben gleich drei Predator ihr Unwesen, ein Anführer und zwei Jagdgehilfen – und sie jagen, ausgestattet mit feinem Gehör und Wärmebild-Sensoren, offenbar mit Vorliebe Menschen. In diesem Fall wurden u.a. der skrupellose Söldner Royce (Adrien Brody) und die Black Op-Scharfschützin Isabelle (Alice Braga) ausgewählt, um möglichst lange und erfolgreich um ihr Leben zu kämpfen.
Royce und Isabelle wurden ebenso unerklärlicherweise per Fallschirm und schwer bewaffnet in den Dschungel abgeworfen wie der zum Tod verurteilte Mörder Stan (Walton Googins), der Yakuza-Killer Hanzo (Louis Ozawa Changchien), der mexikanische Drogengangster Cochillo (Danny Trejo), der russische Soldat Nikolai (Oleg Taktarov) , Mombasa von den Todesschwadronen aus Sierra Leone (Mahershalalhashbaz Ali) und der Arzt Edwin (Topher Grace), von dem man erst im Laufe der Jagd erfahren wird, warum er auf der Liste der meistgesuchten Verbrecher des FBI stand. Dass die meisten von ihnen das Ende des Films nicht erleben werden, versteht sich von selbst.
Rodriguez verfasste schon Ende der 1980er Jahre ein mögliches Fortsetzungsskript, das damals allerdings als zu teuer in der Umsetzung galt. Wie viel nun noch vom ursprünglichen Skript übrig ist, bleibt für Außenstehende naturgemäß schwer zu sagen: Deutlich sind jedoch die dialogischen und szenischen Reverenzen an den ersten “Predator”-Film, nicht zuletzt die von Nimrod Antal schön inszenierte Kliff-Szene. Der ungarisch-amerikanische Regisseur (“Kontroll”) setzte bei seiner geerdeten und teils durchaus verstörend blutigen Umsetzung auf handgemachte statt Computer-Effekte und einen hervorragenden Cast.
Dass Oscar-Preisträger Adrien Brody mit seinen Bauchmuskeln und als Anführer einer kleinen Armee von Kampfmaschinen Aufmerksamkeit erregt, wirkt zu Beginn zwar ungewohnt, aber nicht fehl am Platz. Alice Braga leistet im Dschungel ebenso wunderbare Arbeit wie der Rodriguez-Cousin und Vorzeige-“Bad Guy” Danny Trejo. Und auch Laurence Fishburne (“The Matrix”) darf in einem fulminanten Nebenauftritt als schizophrener Predator-Überlebender Noland brillieren. Fans der Reihe dürfen sich jedenfalls auf einen packenden Aufguss freuen. Und auch das bisher in Deutschland als jugendgefährdend eingestufte Original ist seit 12. Mai endlich freigegeben – allerdings erst ab 16 Jahren.
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